Die Passionsspiele in St. Margarethen haben eine bewegte Woche hinter sich. Anlässlich der Passionsspielmesse in Esparreguera, Spanien, konnte eine Delegation aus St. Margarethen einen faszinierenden Einblick in die dortige Passionstradition gewinnen. Laut orf.at fanden die Aufführungen im eigens dafür gebauten Passionsspieltheater La Passio statt, wo die Besucher die beeindruckenden Kostüme und Requisiten bestaunen konnten, die über 400 Jahre alte Tradition verkörpern. Klaus Weixelbaum, Passionsspieler und Requisiteur, äußerte sich begeistert: „Das ist ein Wahnsinn, alles da, so viel Platz, den haben wir nicht.“ Dennoch machte das Wetter den St. Margarethenern einen Strich durch die Rechnung, und die Passionsspielmesse musste in einer kleineren Version im Theater stattfinden. Aber auch dort war die Gemeinschaft spürbar. Andreas Schalling, ein ehrenamtlicher Darsteller, berichtete erleichtert: „Der Austausch zwischen den Spielergruppen war das Wichtigste.“
Ein weiterer trauriger Aspekt prägt die Nachrichten aus der Passionsspielgemeinschaft. Kurt Kugler, ein herausragendes Mitglied und bedeutende Persönlichkeit der Passionsspiele, verstarb am 16. Juli nach schwerer Krankheit. Seine Leidenschaft für das Passionsspiel und sein unermüdlicher Einsatz als Regisseur prägten die Gemeinschaft über mehr als 30 Jahre. Wie passio.at berichtet, war Kugler nicht nur als Apostel Judas auf der Bühne zu sehen, sondern setzte auch entscheidende Impulse für die Entwicklung der St. Margarethener Passionsspiele und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen. Seine Spuren werden in der Passionsspielfamilie schmerzlich vermisst, doch sein Erbe wird weiterleben.
Um den Verlust von Kurt Kugler und die Vielfalt der Passionstraditionen in Europa zu würdigen, setzten die Passionsspieler ihre Bestrebungen fort, die europäische Gemeinschaft im kulturellen und spirituellen Austausch zu fördern, während sie gleichzeitig die Vorbereitungen für die kommenden Aufführungen stärken.
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