
Panasonic ist in ernsten Schwierigkeiten und kündigt massive Einschnitte an: Um die katastrophale Lage zu bewältigen, werden 15.000 Arbeitsplätze gestrichen und insgesamt 27 Werke geschlossen. Der Elektronikkonzern, einst als Matsushita bekannt, sieht sich mit einem bedrohlichen Nettoverlust von 380 Milliarden Yen (umgerechnet etwa 3,3 Milliarden Euro) konfrontiert. Diese unerfreulichen Neuigkeiten wurden bei der Vorlage der Quartalszahlen in Osaka bekanntgegeben und zeigen, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent sank, insbesondere durch ein 30-prozentiges Minus im Auslandsgeschäft. Dies ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass der Konzern mit einem so erheblichen Verlust rechnet, wobei auch die Ertragsprognosen für das Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert wurden, wie Heise berichtete.
Besonders dramatisch ist die Schließung des Panasonic-Werks in Oberösterreich, wo über Jahrzehnte hinweg Leiterplattenmaterial produziert wurde. Dies bildet fast das letzte Fertigungszentrum für solche Produkte in Europa. Nun plant Panasonic, die Produktion nach Asien zu verlagern, um die intensiven Kostendruck und den harten Wettbewerb von günstigen Anbietern, insbesondere aus China, zu überstehen. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten erfahren haben, strebt das Unternehmen an, sozialverträgliche Lösungen für die 140 betroffenen Mitarbeiter zu finden.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage zwingt Panasonic zu drastischen Maßnahmen, um aus der tiefen Krise zu kommen. Neben den bereits genannten Entlassungen sehen sich auch andere Unternehmen der Branche, wie NEC und Sony, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Die gesamte japanische Elektronikindustrie, die eine Schlüsselrolle in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt spielt, ist derzeit von einer der schwersten Krisen betroffen und muss erhebliche Stellenstreichungen und finanzielle Einbußen hinnehmen.
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