Weltweit kämpfen immer mehr Menschen mit Obdachlosigkeit, und die USA stehen dabei an vorderster Front. Laut Angaben des US-Housing and Urban Development (HUD) ist die Zahl obdachloser Menschen stark angestiegen, was auf eine Kombination aus unzureichendem Wohnraum, den Folgen von Naturkatastrophen und der Aufnahme von Migranten zurückzuführen ist. In Städten wie Denver und New York suchen viele Familien dringend Hilfe in Notunterkünften, da die Lebenshaltungskosten in den Metropolregionen explodieren. Hier leben viele Obdachlose in provisorischen Zeltstädten, insbesondere in Kalifornien, wo zusätzlich das Problem von Drogenabhängigkeit, insbesondere Fentanyl, vorherrscht. Diese Umstände treffen besonders vulnerable Gruppen hart, denn in einem Land, das zu den reichsten der Welt gehört, ist die Kluft zwischen Arm und Reich erdrückend, wie die Analyse von vienna.at zeigt.
Steigende Obdachlosigkeit in Europa
Während die USA mit dramatischen Zuwächsen zu kämpfen hat, weist auch Europa alarmierende Zahlen auf. Über 1,2 Millionen Menschen leben hier ohne ein sicheres Dach über dem Kopf. Besonders betroffen sind auch Geflüchtete, von denen allein 130.000 aus der Ukraine als obdachlos gelten. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig: Jobkündigungen, Schulden und soziale Konflikte führen dazu, dass immer mehr Menschen in die Obdachlosigkeit abrutschen. Initiativen wie das britische Sozialunternehmen "Invisible Cities" bieten eine neue Perspektive, indem sie obdachlose Menschen zu Stadtführern ausbilden, um so Zugang zu Einkommen und Selbstvertrauen zu schaffen. Dies zeigt, dass es auch in der Not Hoffnung und Wege zurück in ein sicheres Leben gibt, was in dem Bericht von ZDF deutlich wird.
Gleichzeitig warnt Martin Kositza von FEANTSA Deutschland, dass trotz besserer Datenerhebung die Dunkelziffer der Obdachlosen noch viel größer sein dürfte. Die Suche nach einer stabilen Wohnsituation bleibt für viele ein steiniger Weg. Während das Europäische Parlament plant, Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden, ist jedoch entscheidend, dass tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden, die auch bei den Betroffenen ankommen. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, und die Kosten für bezahlbaren Wohnraum steigen stetig. Martin Kositza weist darauf hin, dass es dringend Lösungen braucht, die den Menschen eine realistische Chance auf ein neues Leben bieten.
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