Der NATO-Generalsekretär Mark Rutte äußert Besorgnis über die zukünftige Sicherheit des Bündnisses, auch wenn aktuell kein direkter russischer Angriff befürchtet wird. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur verdeutlichte Rutte, dass eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben unerlässlich sei, um ernsthafte Probleme in vier bis fünf Jahren zu vermeiden. Angesichts des massiven Ausbaus der Rüstungsproduktion Russlands während des Ukraine-Kriegs sei es entscheidend, die Verteidigungsindustrie in den NATO-Staaten zu stärken. „Wir müssen jetzt handeln“, so Rutte, „um einen Krieg auf NATO-Territorium zu verhindern“ und verwies auf den Druck, den der künftige US-Präsident Donald Trump in dieser Angelegenheit ausüben könnte, da er bereits in seiner ersten Amtszeit strenge Forderungen an die NATO-Länder gestellt hatte, wie oe24.at berichtet.
Bei einem Telefonat mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump stimmte Bundeskanzler Olaf Scholz ihm zu, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine „viel zu lange“ andauert. Scholz betonte, dass er die Ukraine so lange unterstützen werde, wie es notwendig sei, um sich gegen die russische Aggression zu verteidigen, während er auf einem Gipfel in Brüssel die Unterstützung sowohl der USA als auch Europas für Kiew als entscheidend erachtete. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängte darauf, dass eine Zusammenarbeit zwischen den USA und Europa nötig ist, um Putin zu stoppen und den Frieden zu sichern, wie Barron's berichtete.
Mark Rutte wies außerdem darauf hin, dass Scholz mehr militärische Unterstützung für die Ukraine bereitstellen sollte, um die Ukraine vor möglichen Verhandlungen entscheidend zu wappnen. Die Unterstützung Deutschlands, das in diesem Jahr voraussichtlich ca. 2,1 Prozent seines BIP für Verteidigung ausgeben wird, ist nach seinen Aussagen von großer Bedeutung. Rutte schloss aus, sich in den deutschen Wahlkampf einzumischen, unterstrich aber die Wichtigkeit eines stabilen deutschen Engagements für die Ukraine, da der Verlust der Ukraine ernsthafte Folgen für die Sicherheitslage in Europa hätte.
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