Die G20-Gipfel in Rio de Janeiro haben die Welt aufgeschreckt! Führende Politiker der 20 größten Volkswirtschaften fordern „umfassende“ Waffenstillstände in Gaza und Libanon. Inmitten globaler Spannungen und der bevorstehenden Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus betonen die Staatsoberhäupter die dringende Notwendigkeit zur Bekämpfung von Klimawandel und extremer Armut.
Am ersten Tag des zweitägigen Treffens stand der Ukraine-Konflikt im Mittelpunkt. Die USA haben der Ukraine grünes Licht gegeben, um mit langreichweitigen Raketen, die von den USA geliefert wurden, russisches Territorium anzugreifen. In der abschließenden Erklärung der G20 wurde ein schmaler Konsens über die Ukraine erzielt, der alle relevanten Initiativen zur Unterstützung eines umfassenden Friedens begrüßt, während die „Bedrohung oder Anwendung von Gewalt zur Erlangung von Territorium“ verurteilt wurde. Doch eine direkte Erwähnung der russischen Aggression blieb aus. Der russische Präsident Wladimir Putin war aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht anwesend; Russland wurde von Außenminister Sergey Lavrov vertreten.
Dringender Aufruf zur humanitären Hilfe
Die G20-Führer äußerten „tiefe Besorgnis über die katastrophale humanitäre Situation“ im Gazastreifen und forderten einen Waffenstillstand, der im Einklang mit einem von den USA vorgeschlagenen UN-Resolution steht, die einen dauerhaften Kampfhalt fordert. Auch die Eskalation im Libanon wurde angesprochen, wobei die Staatsoberhäupter einen Waffenstillstand forderten, der es den Bürgern ermöglicht, sicher in ihre Häuser zurückzukehren.
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, der selbst in Armut aufgewachsen ist, hat das Thema extreme Armut und Hunger in den Fokus gerückt. In seiner Eröffnungsrede stellte er eine globale Initiative zur Bekämpfung dieser Herausforderungen vor und betonte, dass sie „nicht das Ergebnis von Knappheit oder natürlichen Phänomenen“ seien, sondern „Produkt politischer Entscheidungen“. 81 Länder, darunter 18 der 19 G20-Nationen, haben die Globale Allianz gegen Hunger und Armut unterzeichnet. Lediglich Argentinien unter Präsident Javier Milei lehnte die Unterstützung ab und äußerte Bedenken zu mehreren Punkten der abschließenden Erklärung.