Der Flugtaxi-Hersteller Lilium, der vor Kurzem Insolvenz anmeldete, hat nun überraschend eine Rettung gefunden. Wie Welt berichtet, wurde ein Investorenkonsortium aus Europa und Nordamerika gegründet, das in letzter Minute das Unternehmen übernommen hat. Am 24. Dezember wurde ein Vertrag über den Erwerb des Betriebsvermögens unterzeichnet, was die Hoffnung auf einen Neustart aufrechterhält. Zuvor hatte die deutsch Tochtergesellschaft über 1.000 Mitarbeiter gekündigt und den Geschäftsbetrieb eingestellt. Doch nach der Einigung mit den Investoren könnten viele von ihnen wieder eingestellt werden, was für eine positive Wende sorgt.
Interne Unsicherheiten und Mitarbeiterfragen
Die Stimmung unter den verbleibenden Mitarbeitern war angespannt, wie ein ungenannter Produktionsingenieur in einem Interview mit dem Starnberger Merkur schilderte. Trotz des chaotischen Informationsflusses und der plötzlichen Kündigungen blieb in der Belegschaft eine gewisse Hoffnung bestehen. Die Unternehmensführung hatte darum gebeten, den Elan aufrechtzuerhalten, obwohl viele Mitarbeiter ihren Job auf LinkedIn auf „Open to work“ gestellt hatten. Die Ängste, dass mehr als 50 Prozent der Stelle gestrichen werden könnten, schwirrten in der Luft.
Mit dem neuen Geschäftsführer Philipp Alexander Schoeller, einem Investor ohne vorherige Luftfahrt-Erfahrung, steht Lilium unter einem frischen Management. Schoeller, der über umfangreiche Erfahrungen in der Übernahme und Sanierung von Unternehmen verfügt, soll zusammen mit seinem Konsortium langfristige Interessen verfolgen. Branchenexperten schätzen, dass für das Betriebsvermögen von Lilium ein dreistelliger Millionenbetrag gezahlt wurde, um die teuren Entwicklungsprozesse der Elektroflugzeuge fortzuführen. Der geplante bemannte Testflug könnte als neues Kapitel für das Unternehmen dienen und möglicherweise neue Investitionen anziehen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung