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Ein alarmierender Vorfall hat sich heute Früh in Tschernobyl ereignet: Ein Drohnenangriff führte zu einem Brand in der Überwachungseinrichtung des Tschernobyl-Reaktors, der 1986 durch die Katastrophe schwer beschädigt wurde. Rafael Mariano Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), bezeichnete diesen Vorfall als schwerwiegende Warnung und unterstrich die anhaltenden Risiken für die nukleare Sicherheit in Zeiten des militärischen Konflikts. Ein Team der IAEA war vor Ort und berichtete, dass sie um 01:50 Uhr Ortszeit eine Explosion hörten, gefolgt von Rauch und Flammen, die den neu errichteten Sicherheitsmantel, das New Safe Confinement (NSC), beschädigten. Feuerwehrkräfte eilten zur Einsatzstelle, um den brand zu löschen, der mehrere Stunden sichtbar war.
Die daraufhin durchgeführten Untersuchungen ergaben einen Bruch in der Außenhülle des NSC, wie auch die ukrainische Aufsichtsbehörde bestätigte. Aktuell wird der Zustand der inneren Struktur geprüft, jedoch blieben die Strahlenwerte in und außerhalb des Gebäudes stabil und normal. Dies geschah inmitten wachsender militärischer Aktivitäten in der Umgebung des Kernkraftwerks Saporischschja, was Grossi zu der Aussage veranlasste, dass die nukleare Sicherheit der Ukraine ständig in Gefahr sei. „Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit“, so Grossi, der zugleich einen Appell an die militärischen Akteure formulierte, um maximale Zurückhaltung in der Nähe der Atomanlagen zu wahren. Die IAEA wird weiterhin über die Entwicklung der Situation in Tschernobyl berichten, um der internationalen Gemeinschaft aktuelle Informationen bereitzustellen, wie es auf der Webseite der IAEA zu erfahren ist.
Die IAEA bleibt in höchster Alarmbereitschaft und hat ihre Aktivitäten in der Ukraine intensiviert, um die nukleare Sicherheit und die Sicherheitsaspekte zu überprüfen. Das ständige Team der IAEA bei den fünf ukrainischen Atomkraftwerken arbeitet eng mit den ukrainischen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass diese Sicherheitsstandards aufrechterhalten werden. Angesichts der kritischen Bedingungen hat Grossi wiederholt den ukrainischen Behörden Unterstützung angeboten und ist regelmäßig nach Ukraine gereist, um die Situation zu beurteilen und Gespräche auf hoher Ebene zu führen, wie die IAEA in ihren Berichten ausführt.
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