Klarer Kurs: Mindestalter 16 für Social Media zum Schutz von Jugendlichen!

Australien - Am 26. Mai 2025 sind die Diskussionen über die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum intensiver geworden. Mit der Forderung nach einem Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung von Social Media bekräftigen die Grünen, vertreten durch Barbara Neßler und Süleyman Zorba, die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens, der junge Menschen vor Gefahren im Internet schützt. Laut OTS sind die Gefahren, denen Kinder und Jugendliche auf Social Media ausgesetzt sind, alarmierend. Themen wie Frauenhass, Extremismus und toxische Männlichkeit stehen zur Debatte, und Neßler fordert klare gesetzliche Regelungen, ähnlich den bestehenden Regelungen für Tabak, Filme oder Glücksspiel.
Staatssekretär Leichtfried unterstützt eine offene Debatte über Altersbeschränkungen, obwohl ein aktueller Antrag der Grünen im Parlament abgelehnt wurde. Zorba verweist auf den Digital Services Act, der europäische Vorgaben zur Minderung algorithmischer Risiken vorsieht und fordert eine konsequente Durchsetzung dieser Vorschriften für alle Plattformen.
Internationale Ansätze und digitale Kinderrechte
International sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. In Australien wurde ein Gesetz verabschiedet, das eine Altersgrenze von 16 Jahren für bestimmte Social-Media-Plattformen festlegt. Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) verfolgt jedoch einen etwas anderen Ansatz und legt den Fokus auf digitale Kinderrechte. Sebastian Gutknecht, Direktor der BzKJ, hebt hervor, dass Kinder und Jugendliche ein Recht auf digitale Teilhabe haben. Dieses Recht wird in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten, die auch in die Novellierung des Jugendschutzgesetzes von 2021 umgesetzt wurde. Laut BzKJ sind Anbieter in Europa verpflichtet, ihre Plattformen für junge Menschen sicher zu gestalten.
Eine wirksame Altersüberprüfung wird als notwendig erachtet, um die Sicherheitsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten. In diesem Kontext betont die BzKJ die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit mit Anbietern, Experten und Jugendlichen, um sicherere Mediennutzungsumgebungen zu schaffen.
Aktuelle Herausforderungen im digitalen Raum
Die Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet sind jedoch nach wie vor beträchtlich. Der Jahresbericht von jugendschutz.net dokumentiert 17.630 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz im Jahr 2024, wovon über 9.700 Fälle zu Selbstkontrollen der Anbieter führten. In 99% der Fälle wurde mit Löschung oder Sperrung der Inhalte reagiert. BMFSFJ berichtet, dass schwerwiegende Fälle, wie sexuelle Belästigung, oftmals an Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet wurden.
Bundesjugendministerin Karin Prien hebt die Verantwortung der Plattformen für den Schutz junger Menschen hervor und fordert eine effektive Durchsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Die technischen Innovationen, insbesondere im Bereich Künstlicher Intelligenz, bringen zusätzliche Risiken für die Sicherheit von Kindern mit sich. Fehlende Altersprüfungen bleiben ein zentrales Problem, das den Schutz der Jugendlichen gefährdet.
Die aktuellen Diskussionen zeigen, wie dringlich es ist, klare Richtlinien und Schutzmechanismen für junge Menschen im digitalen Raum zu entwickeln. Nur so kann gewährleistet werden, dass die digitalen Lebenswelten sicher und zugänglich bleiben.
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