Das Vereinigte Königreich und Irland bereiten sich auf einen der schwersten Stürme der vergangenen Jahre vor. Die Behörden haben Schulen geschlossen und die Bevölkerung gewarnt, zu Hause zu bleiben.
Sturm Éowyn: Eine ernsthafte Bedrohung
Sturm Éowyn, ein extratropischer „Bomben“-Zyklon, der sich im Nordatlantik gebildet hat und sich schnell verstärkt, wird voraussichtlich stürmische Winde, heftigen Regen und in einigen Regionen auch Schnee mit sich bringen.
Wetterwarnungen in Irland und Nordirland
Met Éireann, der irische Wetterdienst, hat für große Teile des Landes rote Warnungen, das höchste Alarmniveau, für Wind herausgegeben. Diese Warnungen gelten ab Freitagmorgen, da Windgeschwindigkeiten von über 130 km/h zu erwarten sind. Auch das britische Meteorologische Amt, bekannt als Met Office, hat für Teile Nordirlands erstmals seit 2011 rote Windwarnungen ausgegeben.
Die Gefahren von Sturm Éowyn
„Wir geben rote Warnungen nur für die schwersten Wetterbedingungen heraus, die eine Gefahr für Leben darstellen und erhebliche Störungen verursachen könnten. Das ist bei Sturm Éowyn der Fall“, erklärte der Chefmeteorologe des Met Office, Paul Gundersen.
Keith Leonard, der Vorsitzende der nationalen Koordinationsgruppe für Notfälle in Irland, betonte, dass „Sturm Éowyn ein äußerst gefährliches und zerstörerisches Wetterereignis“ sein wird. Alle Schulen in Irland und Nordirland bleiben am Freitag geschlossen. Laut den zuständigen Behörden wird der öffentliche Verkehr in Irland eingestellt.
Schwere Wetterbedingungen vorausgesagt
Nicholas Leach, ein Postdoktorand für Wetter- und Klimaforschung an der Universität Oxford, äußerte sich gegenüber dem Science Media Centre, dass Éowyn „potenziell schwere Schäden“ verursachen könnte. Dazu zählen fliegende Trümmer und umgestürzte Bäume, die „äußerst gefährliche Fahrbedingungen“ schaffen können.
Regen und Schnee in verschiedenen Teilen des UK
Zusätzlich zu den Windböen wird erwartet, dass Éowyn Regen und Schnee in das Vereinigte Königreich bringt. Für Teile Nordenglands und Schottlands gilt eine gelbe Schneewarnung. Im zentralen Teil Schottlands könnte der Schnee zwischen 15 und 25 Zentimetern fallen, so das Met Office.
Vergleich mit früheren Stürmen
Ambrogio Volonté, ein leitender Forschungspartner am Meteorologischen Institut der Universität Reading, merkte an, dass Sturm Éowyn „in der heftigsten Intensität“ mit den Stürmen Eunice 2022 und Ciarán 2023 konkurrieren könnte, „die beide leider Menschenleben gefordert haben und schwerwiegende Schäden hinterließen.“
Auswirkungen und weitere Entwicklungen
Erwartet wird, dass sich Éowyn am Samstag aus dem Vereinigten Königreich zurückzieht, obwohl für den Norden des Landes am Samstagmorgen und frühen Nachmittag weiterhin gelbe Windwarnungen gelten.
Leach bezeichnete Éowyn als einen extratropischen „Bomben“-Zyklon, der sich extrem schnell im Nordatlantik verstärkt hat. Solche Bomben-Zyklen sind typischerweise die wirkungsvollsten Winterstürme in Nordeuropa.
Klimaeinwirkungen auf Sturmintensität
Obwohl Leach anmerkt, dass die Auswirkungen der Klimakrise auf extratropische Zyklone noch ungewiss sind, legen einige Studien nahe, dass die stärksten Stürme, wie man es bei Éowyn erwarten kann, durch den Klimawandel an Intensität zunehmen könnten.
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