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Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat am 6. Februar 2025 einen umstrittenen Plan zur freiwilligen Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen vorgelegt. Katz forderte die Armee auf, einen umfassenden Plan zu entwickeln, der diesen Prozess ermöglicht und betonte, dass die Menschen in Gaza das recht haben sollten, auszureisen, wie es in vielen anderen Teilen der Welt üblich ist. Die Initiative kommt im Kontext von Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der angeregt hat, dass Palästinenser in andere arabische Länder umgesiedelt werden sollten. Katz verwies darauf, dass die Hamas im Gazastreifen die Palästinenser als Geiseln halte und dadurch deren Chance zur Ausreise verhindere, so berichtete kathpress.at.
Die Reaktionen auf Katz' Plan sind gemischt: Rechtsextreme Politiker in Israel begrüßen ihn als realistische Option, um Frieden und Sicherheit für Israel zu gewährleisten. Gleichzeitig äußern international viele Regierungen Bedenken, dass solche Umsiedlungspläne gegen das Völkerrecht verstoßen könnten. Die Vereinten Nationen warnten vor einer potenziellen "ethnischen Säuberung". In einem weiteren Schritt erklärte Katz, Länder wie Spanien, Irland und Norwegen sollten sich bereit erklären, die Palästinenser aufzunehmen. Kanada hat bereits signalisiert, palästinensische Flüchtlinge akzeptieren zu wollen, wie tagesschau.de berichtete.
Unter den internationalen Reaktionen haben auch US-Offizielle Stellung bezogen. US-Außenminister Marco Rubio bezeichnete Trumps Vorschläge als "sehr großzügiges Angebot" und versicherte, die US-Regierung wolle lediglich helfen, den Gazastreifen wieder bewohnbar zu machen. Dies wird jedoch skeptisch betrachtet, da viele palästinensische Führer und arabische Staaten ablehnend reagierten. Das Weiße Haus äußerte sich nur zurückhaltend zu den drastischen Umsiedlungsplänen und verwies darauf, dass die USA nicht bereit seien, für den Wiederaufbau des Gebiets zu zahlen. Katz' Initiative wirft damit zahlreiche Fragen bezüglich der Rechtslage und der moralischen Verantwortung auf, während der internationale Druck auf Israel wächst.
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