Ukrainischer Operntenor bei freiwilliger Mission in Sumy getötet

Der angesehene ukrainische Opernsänger Vladislav Horay wurde während einer freiwilligen Mission in der Region Sumy getötet, wo weiterhin ein brutal geführter Kampf um das Territorium tobt.
Hommage an einen außergewöhnlichen Künstler
Horay war Soloist an der Odesa Nationaloper, die in einer Erklärung betonte, dass er ein “weltklasse Tenor” und “Verdienter Künstler der Ukraine” war, dessen Stimme weltweit bekannt war.
Ein Verlust für die ukrainische Kultur
„Die tragischen Nachrichten haben die gesamte Kunstgemeinschaft der Ukraine erschüttert“, schrieb das Opernhaus in einem Facebook-Post am Sonntag. „Horay war nicht nur ein talentierter Künstler — er war ein Beispiel für Stärke, Würde und Freundlichkeit im Leben.“ Die Mitteilung enthielt keine Details zu den Umständen seines Todes.
Ein engagierter Mensch
Laut einem Facebook-Post vom 5. Juni sammelte Horay Geld für eine ukrainische Marineeinheit. Er trat 1993 dem Odesa Nationalakademischen Theater für Oper und Ballett bei und hat in den USA, Großbritannien, Kanada und vielen anderen Ländern aufgeführt. Außerdem tourte er durch Großbritannien und trat im Royal Albert Hall in London auf.
Ein letzter Auftritt
Sein letzter Auftritt fand nur einen Tag vor seinem Tod statt. Das Odesa-Opernhaus veröffentlichte ein Video, in dem Horay das neapolitanische Lied „O Sole Mio“ singt. „Heute teilen wir dieses Video mit Ihnen. Es ist nicht nur eine Aufführung. Es ist ein Abschied. Es ist das letzte Konzert. Es ist das letzte Geschenk eines Sängers, der für die Bühne lebte und ein Stück seiner Seele dort hinterlassen hat.“
Die turbulente Lage in der Region Sumy
Die nordöstliche Region Sumy, in der laut dem Opernhaus Horay getötet wurde, ist ein hart umkämpftes Gebiet im Russisch-Ukrainischen Krieg. Das Opernhaus erklärte, dass er dort auf einer freiwilligen Mission war, gab jedoch keine weiteren Details bekannt.
Fortschritte der russischen Streitkräfte
In den letzten Wochen haben die russischen Streitkräfte schrittweise Fortschritte gemacht und drängen in Richtung der Hauptstadt der Region, die ebenfalls Sumy genannt wird. Obwohl die Einnahme der Hauptstadt wahrscheinlich über das hinausgeht, was Moskau zu erreichen plant, unterstreicht dieser Vorstoß den Druck, unter dem Kiew steht, von der nördlichen Grenze bis zum Schwarzen Meer.