
In einer überraschenden Wendung hat Präsident Donald Trump beschlossen, die Militärhilfe für die Ukraine vorübergehend auszusetzen. Dies wurde am Montag von einem Sprecher des Weißen Hauses bestätigt, nachdem Trump am Freitag in einem aufsehenerregenden Austausch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Schluss kam.
Trump setzt Militärhilfe aus
„Der Präsident hat deutlich gemacht, dass er sich auf Frieden konzentriert. Wir benötigen auch das Engagement unserer Partner für dieses Ziel“, sagte der Sprecher. Die Aussetzung betrifft alle militärischen Ausrüstungen, die sich noch nicht in der Ukraine befinden. Dies geschieht als direkte Reaktion auf das Verhalten Selenskyjs, das Trump als unangemessen empfand.
Forderung nach Entschuldigung
Die Entscheidung zur Aussetzung der Militärhilfe zielt darauf ab, von Selenskyj ein Eingeständnis über die angespannten Beziehungen nach dem Vorfall im Oval Office zu erhalten. Trump und seine Berater erhoffen sich möglicherweise eine öffentliche Entschuldigung von Selenskyj, bevor sie über eine mögliche Fortsetzung der Hilfsgelder oder einen Mineralienvertrag, der kurz vor dem Abschluss stand, beraten.
Internationale Reaktionen und Konsequenzen
Die Unterbrechung der Hilfe steht im Widerspruch zu den traditionellen europäischen Verbündeten der USA, wie Großbritannien und Frankreich, die beim letzten Gipfel ihre Unterstützung für die Ukraine bekundet haben. Ein amerikanischer Beamter, der mit der Situation vertraut ist, warnte, dass die Auswirkungen auf die ukrainischen Kämpfer spürbar werden könnten, insbesondere wenn die aktuellen Bestände zur Neige gehen.
Hilfspakete unter Biden
Seit Beginn des Krieges hat die Biden-Administration 74 Militärhilfspakete gebündelt, die direkt aus den US-Vorräten zur Ukraine geschickt wurden. Diese Pakete umfassten wichtige Munition und Lieferungen, die schnell zur Unterstützung kamen. Die größte dieser Hilfen betrug nahezu 3 Milliarden Dollar.
Politische Meinungsverschiedenheiten im Kongress
Im Kongress sind die republikanischen Abgeordneten gespalten über die Fortführung der Hilfe für die Ukraine. Einige, wie der Senator Markwayne Mullin, äußerten, dass die amerikanische Unterstützung nur eine bestimmte Grenze erreichen sollte. Er betonte, dass die amerikanischen Steuerzahler müde seien, den Krieg zu finanzieren, besonders wenn es keine klare Aussicht auf Frieden gebe.
Appell an die Unterstützung der Ukraine
Auf der anderen Seite kritisierte die Senatorin Susan Collins am Montag die Aussetzung der Hilfe, indem sie darauf hinwies, dass die USA in dieser kritischen Situation die Ukraine unterstützen sollten. „Es ist die Ukraine, die Blut vergießt“, erklärte sie und betonte die Wichtigkeit, nicht nachzulassen.
Die Diskussion um die Militärhilfe für die Ukraine bleibt angespannt, während die politischen Akteure sowohl im Weißen Haus als auch im Kongress versuchen, die beste Vorgehensweise in einem sich schnell verändernden geopolitischen Umfeld zu bestimmen.
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