Ein skandalöses Urteil in Großbritannien sorgt für landesweite Empörung: Ein albanischer Staatsbürger, Klevis Disha, der wegen krimineller Aktivitäten eine Haftstrafe verbüßte, darf nicht in sein Heimatland abgeschoben werden. Das kuriose Argument: Sein zehnjähriger Sohn kann nur eine spezielle Sorte Chicken Nuggets essen. Laut einem britischen Gericht sei eine Abschiebung für den Jungen unzumutbar, da er Schwierigkeiten habe, sich an andere Essensvorlieben anzupassen, und dies als "übermäßige Härte" eingestuft wurde, wie die Zeitung The Telegraph berichtete.
Hintergründe der Entscheidung
Der 39-jährige Disha kam 2001 ohne Begleitung nach Großbritannien. Bei seiner Einreise gab er an, aus dem ehemaligen Jugoslawien zu stammen und verwendete einen falschen Namen. Trotz einer Ablehnung seines Asylantrags erhielt er 2007 die britische Staatsbürgerschaft. Seine kriminelle Vergangenheit wurde 2017 offenbar, als er wegen des Besitzes von 250.000 Pfund Schwarzgeld verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde. Nach seiner Haftstrafe ordneten die Behörden seine Abschiebung an, gegen die Disha nun mit der tragischen Lage seines Sohnes Einspruch einlegte.
Die Entscheidung des Richters hat in Großbritannien heftige Reaktionen ausgelöst. Konservative Politiker sprechen von einer "Beleidigung für das britische Volk", und die Beweislage wirft Fragen auf: Die Argumentation gegen die Abschiebung beruhte nur auf Aussagen von einem auszubildenden Psychologen, einem Nachbarn und einem Familienfreund, während ein formaler Nachweis für den sonderpädagogischen Förderbedarf des Kindes fehlte. Das Urteil wurde bereits zur Überprüfung an die zuständigen Stellen weitergeleitet, wie Welt.de berichtete.
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