In den Asylunterkünften Europas schlägt ein gefährliches Medikament hohe Wellen: Pregabalin, ein Mittel zur Behandlung von Epilepsie und Angstzuständen, ist nicht nur zur Schmerztherapie gedacht, sondern wird zunehmend auch als Suchtmittel missbraucht. Besonders betroffen sind Migranten aus Nordafrika, wo die Droge rezeptfrei erhältlich ist. Während die Polizei alarmiert ist und wiederholt Razzien durchführt, um den Dealern das Handwerk zu legen, berichten viele Einrichtungen über verstörende Vorfälle. So wurde in einem Aufsehen erregenden Fall ein Mann mit 30.000 Pregabalin-Tabletten erwischt, was die Besorgnis über die Verbreitung dieses Medikaments in Asylheimen weiter anheizt, wie der exxpress.at berichtet.
Die Problematik geht jedoch tiefer: Laut der Schweizer Berichterstattung von 20 Minuten führt die Abhängigkeit von Pregabalin bei Geflüchteten zu extremen Entzugserscheinungen, die oft in aggressivem Verhalten münden. In Asylzentren ist der Umgang mit der Situation unterschiedlich. Einige Einrichtungen versuchen, den Entzug kontrolliert durchzuführen, während andere vor der Abgabe des Medikaments zurückschrecken. Die unklare rechtliche Lage und die Angst vor Missbrauch tragen zur Unsicherheit bei, wie man mit der Pregabalin-Problematik umgehen soll. Tatsächlich könnte der Verzicht auf das Medikament zur Zunahme von übergriffigem Verhalten führen, da die Menschen alles daran setzen, sich ihre Dosen zu sichern.
Schockierenderweise zeigt die Forschung, dass bei einem Viertel der Drogentoten in Schweden Pregabalin nachgewiesen werden konnte. In Großbritannien wurde in den letzten fünf Jahren eine alarmierende Zahl von 3400 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Medikament verzeichnet. Damit wird klar: Pregabalin ist nicht nur ein Medikament, sondern ein ernstes gesellschaftliches Problem, das sowohl Migranten als auch die Behörden vor große Herausforderungen stellt.
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