In einem dramatischen Vorfall wurde der russische General Igor Kirillow heute Morgen in Moskau getötet, als ein Sprengsatz in einem parkenden E-Scooter detonierte. Der Angriff ereignete sich in der Nähe eines Wohnhauses im Südosten der Stadt, wo Kirillow, der Kommandant der russischen Streitkräfte für den Schutz gegen chemische und biologische Angriffe, zusammen mit seinem Assistenten das Gebäude verließ. Laut ersten Berichten der russischen Ermittler wurde der Sprengsatz von einer bislang unbekannten Person mehrere Stunden vor der Explosion dort platziert, wie vol.at berichtete.
Die ukrainischen Geheimdienste, namentlich der SBU, sehen sich hinter dem Mordanschlag. Nach Informationen aus Kiew, die die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina zitiert, wurde Kirillow wegen seiner Rolle in den Kriegsverbrechen gegen die Ukraine zum Ziel erklärt. Ein Vertreter des SBU bezeichnete ihn als "Kriegsverbrecher" und bekräftigte, dass Vergeltung für Kriegsverbrechen "unvermeidlich" sei. Kirillow war eine entscheidende Figur, gegen die bereits zuvor von Großbritannien Sanktionen wegen des mutmaßlichen Einsatzes chemischer Waffen erlassen worden waren, berichtet tagesspiegel.de. Im Kontext der Explosion wird der Einsatz von etwa 300 Gramm Sprengstoff erwähnt, das vergleichbar mit früheren Selbstmordattentaten in der Moskauer Metro ist.
Die Explosion verursachte schwere Schäden an der Eingangstür des Gebäudes und ließ mehrere Fenster zerbersten. In der Bevölkerung Moskauer Viertel reagierten die Anwohner schockiert, da solch ein Anschlag in der Hauptstadt die realen Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine verdeutlicht. Die russischen Behörden haben den Vorfall als Terroranschlag eingestuft und ermitteln wegen "Mord" sowie "Anschlag". Der Tod Kirillows ist der erste Fall eines so hochrangigen Militärvertreters seit Beginn der Offensive Russland gegen die Ukraine im Jahr 2022, der auf russischem Boden gezielt angegriffen wurde.
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