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Cyber-Attacke auf X: Drohen Friedensgespräche jetzt zu scheitern?

Am Montag wurde die Social-Media-Plattform X (früher Twitter) von einem gewaltigen Cyberangriff heimgesucht, der Nutzer weltweit für mehrere Stunden vom Zugang ausschloss. Laut dem CEO Elon Musk handelt es sich um eine „massive Cyberattacke“, die überraschenderweise aus der Ukraine stammen könnte. Er äußerte dies während eines Interviews mit dem Fernsehsender Fox Business und betonte, dass X täglich Ziel solcher Attacken sei, doch diesmal sei der Einsatz an Ressourcen außergewöhnlich hoch.

Bereits am Vormittag meldeten Nutzer aus verschiedenen Ländern, darunter die USA, Großbritannien und Frankreich, signifikante Probleme beim Zugriff auf X. Die Überwachungsseite „Down Detector“ verzeichnete zeitweise bis zu 39.000 Nutzer, die von den Störungen betroffen waren. Musk erklärte weiter, dass eine koordinierte Gruppe oder ein ganzes Land hinter dem Angriff stecken könnte, was die Situation zusätzlich zu einem geopolitischen Thema erhebt. Skeptiker hingegen hinterfragen Musks Behauptungen; Analysten verwiesen darauf, dass solche Angriffe oftmals von kleineren Gruppen oder Einzelpersonen orchestriert werden, und viele IP-Adressen der angreifenden Server aus Ländern wie den USA und Brasilien stammen.

Ursprung des Angriffs

Unmittelbar vor Musks Aussagen bezogen sich Berichte auf die pro-palästinensische Hackergruppe Dark Storm Team, die offen einen DDoS-Angriff auf die Plattform angekündigt hatte. Diese Gruppe ist bekannt dafür, gezielt gegen Länder und Organisationen vorzugehen, die Israel bei seinen militärischen Aktionen im Gazastreifen unterstützen. Während die genauen Hintergründe des Angriffs unklar bleiben, ist es wichtig zu erwähnen, dass Cyberkriminelle oft täuschend echte IP-Adressen nutzen, um ihre Herkunft zu verschleiern – ein Vorgang, der als „Spoofing“ bekannt ist, wie berliner-zeitung.de berichtet.

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Experten heben zudem hervor, dass Musks Spekulationen über staatliche Akteure schwer zu belegen sind. Nicholas Reese, ein Professor für Cyberoperationen, erklärte, dass die Kürze der Ausfälle nicht für einen staatlichen Akteur spreche. „Normalerweise sind staatliche Angriffe subtiler, wenn sie wirklich wertvolle Informationen verursachen wollen“, erläuterte er. Dennoch bleibt das Thema unter Cybersecurity-Experten brisant, während der Umfang und die Intensität solcher Angriffe auf wichtige Plattformen wie X weiter zunehmen.


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Cyberkriminalität
In welchen Regionen?
USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Indien, Ukraine, Vietnam, Brasilien
Genauer Ort bekannt?
Ukrainische Region, Ukraine
Ursache
DDoS-Angriff
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
berliner-zeitung.de

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