Der internationale Sport blickt gebannt auf die bevorstehende Wahl des neuen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die am Donnerstag in Griechenland stattfinden wird. Thomas Bach, der amtierende Präsident, hat seine Nachfolge noch nicht geregelt. Er hat die Macht im IOC seit 12 Jahren konsolidiert, und die Wahl könnte prägend für die Zukunft des Gremiums sein. Die Kleine Zeitung berichtete, dass über 100 IOC-Mitglieder während des geheimen Wahlprozesses ihre elektronischen Geräte abgeben müssen und dass die Kandidaten nur eine kurze Präsentation ihrer Pläne halten durften, ohne direkte Nachfragen. Diese strenge Reglementierung ist für viele Beobachter eine undurchsichtige Praktik.
Coe und Coventry im Wettlauf um die Macht
Der britische Lord Sebastian Coe, zweimaliger Olympiasieger und erklärt erfolgreicher Reformator im Sport, steht als einer der Hauptkandidaten gegen viele eher unbekannte Gegner an. Coe hat klar um Veränderungen im IOC geworben. "Die IOC-Mitglieder sind untergenutzt", sagte Coe, der überzeugt ist, dass der Einfluss einiger weniger eine Umgestaltung erfordere. Dies könnte, wie der OC Register berichtete, seine bekannt gewordene Rivalität mit Bach betreffen, da Coe oft gegen die Ansichten des derzeitigen Präsidenten stiehlt.
Die große Frage bleibt, ob Coe, der von Sportexperten als der am besten qualifizierte Kandidat angesehen wird, sich gegen Kirsty Coventry, die als Bach-Wunschkandidatin gilt, durchsetzen kann. Coventry könnte als erste Frau und erste Afrikanerin an die Spitze des IOC aufsteigen – ein historischer Moment für die Organisation. Doch ihre umstrittene Rolle als Sportministerin in Simbabwe könnte ihr den Weg erschweren. "Frauen sind bereit zu führen", erklärte die Schwimm-Olympiasiegerin und spricht damit für viele, die einen Wandel im IOC wünschen.
Die Ausgangslage ist spannend, und die Entscheidung könnte den Kurs des IOC nachhaltig beeinflussen. Coes Herausforderung wird nicht nur das Wählen der Mitglieder sein, sondern auch der direkte Einfluss von Thomas Bach im Hintergrund, der Coventry stark unterstützt. Es bleibt abzuwarten, ob die IOC-Mitglieder eine neue Ära einläuten oder den etablierten Kurs beibehalten werden.
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