Die Behörden in den Vereinigten Staaten haben aktuelle Sicherheitsaufnahmen von Flughäfen überprüft, während sie weiterhin untersuchen, wie eine Frau ohne Ticket an Bord eines Delta Air Lines-Fluges von New York nach Paris geschlichen ist – und das an einem der verkehrsreichsten Reisetage des Jahres.
Untersuchen von Sicherheitsmaßnahmen
Agenten der Transportation Security Administration (TSA) bereiten eine zivilrechtliche Klage gegen die Stowaway vor, nachdem sie die Sicherheitsvideos des John F. Kennedy International Airport ausgewertet haben, so die Sprecherin der Behörde, Alexa Lopez. Die Stowaway konnte zunächst unbemerkt die Gesichtserkennungssysteme am TSA-Checkpoint umgehen, wie die TSA mitteilte. Allerdings durchlief sie die Gepäckkontrolle, wo Beamte zwei Wasserflaschen entdeckten.
„Die TSA wird zivilrechtliche Verfahren gegen Passagiere einleiten, wenn es Hinweise darauf gibt, dass Verfahrensregeln möglicherweise verletzt wurden“, erklärte Lopez. Während die TSA keine strafrechtlichen Anklagen erheben kann, kann sie die Angelegenheit an das Justizministerium weiterleiten.
Identität der Stowaway
Ein Vertreter des Pariser Flughafens identifizierte die weibliche Stowaway als eine 57-jährige russische Staatsangehörige. Die Passagierin, deren Rückkehr in die USA derzeit von französischen Behörden organisiert wird, bleibt in Frankreich in Gewahrsam. Sie war ursprünglich für einen Rückflug in die Vereinigten Staaten am Samstagnachmittag eingeplant, doch die französischen Behörden mussten sie laut dem Pariser Flughafenvertreter aus dem Flugzeug entfernen, nachdem sie zu schreien begann.
Unruhen an Bord
„Der Pilot weigerte sich, sie mitzunehmen, weil sie zu unruhig war“, berichtete der Flughafenbeamte am Montag gegenüber CNN. Die französische Grenzpolizei brachte die Passagierin zurück in einen Wartebereich am Flughafen Charles de Gaulle, wo sich Menschen auf ihre Abschiebung vorbereiten. Dort kann sie bis zu 20 Tage festgehalten werden.
Die französischen Behörden wünschen sich, dass sie freiwillig in die Vereinigten Staaten zurückkehrt. Sollte dies nicht geschehen, wird sie mit Begleitung und in förmlichem Gewahrsam zurückgeschickt.
Rückkehr und zukünftige Sicherheitsmaßnahmen
Seit ihrer Ankunft in Paris wurde die Frau von einem Arzt untersucht. TSA-Agenten planen, die Stowaway bei ihrer Rückkehr nach JFK zu treffen, wie Lopez mitteilte. Die TSA hebt hervor, dass dieser Vorfall verdeutlicht, weshalb die Behörde um Finanzierung für elektronische Tore bittet, die Gesichtserkennung nutzen und den Zugang zur Gepäckkontrolle erst nach erfolgreicher Identitätsprüfung gewähren.
Ein Rätsel bleibt, wie die Person den Delta-Gate-Agenten am JFK entkommen konnte. Eine Quelle, die mit dem Vorfall vertraut ist, erklärte, dass die Stowaway der Besatzung des Flugzeugs ausweichen konnte, da der Flug nicht ausgebucht war. Passagiere erzählten CNN, die Frau hätte sich zwischen den Toiletten verstecken können.
Delta hat nicht kommentiert, wie es der Stowaway gelungen ist, an Bord zu kommen, nachdem sie den TSA-Checkpoint passiert hatte. Die Fluggesellschaft erklärte, sie „führt eine umfassende Untersuchung durch, um die Abläufe zu klären“, lehnte jedoch weitere Stellungnahmen ab.
Zusammenfassend zeigt dieser Vorfall, wie wichtig es ist, die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern, um ähnliche Fälle in der Zukunft zu verhindern.
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