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Im ostfranzösischen Mulhouse kam es am Samstagnachmittag zu einem tödlichen Angriff, der von der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft als islamistischer Terrorakt eingestuft wird. Ein 37-jähriger Algerier, der mit einem Messer und einem Schraubenzieher bewaffnet war, attackierte Passanten und städtische Angestellte, die für die Parkplatzüberwachung zuständig sind. Horst Kraft, ein 69-jähriger Portugiese, intervenierte, um zu helfen, wurde aber dabei tödlich verletzt. Drei weitere Personen erlitten Verletzungen, sind jedoch nicht in Lebensgefahr, wie Innenminister Bruno Retailleau berichtete. Macron erklärte in einem Videostatement, die Tat sei ohne Zweifel als terroristisch einzustufen, und sprach den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus. Laut t-online.de wurde der Angreifer von der Polizei überwältigt und befindet sich nun in Gewahrsam, während die Ermittlungen laufen.
Ermittlungen und Konsequenzen
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft verfolgt den Fall wegen Tötung und versuchter Tötung mit Terrorbezug. Der mutmaßliche Täter hatte bei seinem Angriff "Allahu Akbar" gerufen und war zuvor wegen Terrorverherrlichung verurteilt worden. Er war irregulär nach Frankreich eingereist und wurde als ausreisepflichtig gelistet. Trotz mehrfacher Anfragen Frankreichs weigerte sich Algerien, ihn zurückzunehmen, wie kleinezeitung.at berichtete. Innenminister Retailleau kündigte an, künftig ausreisepflichtige Personen bis zur Abschiebung in Haft zu halten, um derartige Vorfälle zu verhindern.
Zusätzlich zu dem Hauptverdächtigen wurden am Sonntag drei weitere Personen in Polizeigewahrsam genommen, die im Kontext des Angriffs von Interesse sind. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen aus den laufenden Ermittlungen hervorgehen werden, während die Bürger von Mulhouse mit den Folgen dieser tödlichen Attacke konfrontiert sind. Bürgermeisterin Michèle Lutz drückte ihr Mitgefühl für die Opfer aus und beschrieb die Situation als schockierend für die Stadt.
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