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Schlepper treiben Migranten in den Tod: Tragische Überfahrten über den Kanal!

Im vergangenen Jahr sind tragische 78 Migranten bei versuchten Überfahrten über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien ums Leben gekommen. Diese erschreckende Zahl wurde von Xavier Delrieu, dem Chef der Behörde zur Bekämpfung von Migrantenschmuggel, veröffentlicht. Insgesamt schafften es 36.000 Migranten, die gefährliche Reise zu überstehen, was einem Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Viele der verwendeten Schlauchboote sind von miserabler Qualität und häufig überladen, was zu katastrophalen Unfällen führt. Delrieu kritisierte, dass die Boote oft in unangemessener Weise zusammengenäht und von irakisch-kurdischen sowie afghanischen Schlepperbanden betrieben werden. Diese setzen zudem Gewalt gegen Migranten ein, um sie zur Überfahrt zu zwingen, insbesondere an stürmischen Tagen, wo die Bedrohung besteht, ins Wasser zu fallen.

Neue Maßnahmen gegen Verkehrsnetz der Schlepper

Um dem Treiben der Schlepper Einhalt zu gebieten, will die französische Regierung jetzt aktivere Maßnahmen ergreifen. Ein neues System von Schwimmenden Sperren wurde am Étaples eingeweiht, um die Schlauchboote an der Abfahrt zu hindern. Diese sperrenden Bojen sind durch massive Metallketten verbunden und stehen nur 50 cm auseinander. Ziel ist es, es den Schleppern schwerer zu machen, Migranten zur Überfahrt zu bringen. Kritiker, wie Pierre Roques von der Organisation „L’auberge des migrants“, weisen jedoch darauf hin, dass diese Barrieren wenig bewirken dürften. Trotz dieser Maßnahmen bleibt das Risiko für Migranten hoch; im Jahr 2022 wagten es fast 52.000 Menschen, die gefährliche Passage zu versuchen.

Zusätzlich wurden vier mutmaßliche Schlepper wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, nachdem bei einem Schiffbruch nahe der nordfranzösischen Küste sechs Migranten ums Leben kamen. Delrieu betont, dass die Maßnahme zur Bekämpfung der Schlepperbande immer strenger wird. Im vergangenen Jahr wurden landesweit über 4000 Schlepper festgenommen, und die Gesetzeslage wurde verschärft, um die Verantwortlichen härter zu bestrafen. Ein zusätzlicher Aspekt der Problematik ist der Preis für die Überfahrt, der je nach Herkunft und finanzieller Lage stark variiert, sodass Migranten aus Afghanistan und dem Irak bis zu 1500 Euro bezahlen, während Vietnamesen sogar mehr als 3000 Euro investieren müssen. Diese erschreckende Realität verdeutlicht die verzweifelte Lage vieler Migranten, die ihr Leben riskieren, um ein besseres Leben zu suchen.

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Mehr Informationen zu den tragischen Vorfällen finden Sie bei Krone.at und Nachrichten.fr.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Menschenhandel, fahrlässige Tötung
In welchen Regionen?
nordfranzösische Küste, Pas-de-Calais
Genauer Ort bekannt?
Étaples, Frankreich
Festnahmen
4
Ursache
Schiffbruch, Überlastung der Boote
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
nachrichten.fr

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