Frankreich hat einen neuen Premierminister! François Bayrou, ein erfahrener Zentrums-Politiker, wurde inmitten einer brisanten politischen Lage ernannt, die nach dem Sturz seiner Vorgängerin aufgrund angespannter Haushaltsverhandlungen entstanden ist. In seiner ersten Ansprache stellte Bayrou klar: „Niemand weiß mehr als ich, wie schwierig die Situation ist“. Er beschreibt die Probleme, mit denen Frankreich konfrontiert ist, als ein „Himalaya-Gebirge“ an Herausforderungen, verbunden mit schmerzhaften Schulden und einem strengen Defizitverfahren der EU-Kommission wegen der hohen Neuverschuldung. Diese Probleme sind umso dringlicher, nachdem die vorherige Regierung vor einer Woche durch eine Allianz von Linksparteien und dem rechten Rassemblement National gestürzt wurde, wie Radio Ennepe Ruhr berichtete.
Bayrou, 73 Jahre alt, steht nun vor der Mammutaufgabe, in der Nationalversammlung ausreichend Unterstützung zu gewinnen, wo jedoch keines der großen politischen Lager eine klare Mehrheit hat. Die Linkspopulisten haben bereits ein Misstrauensvotum gegen ihn angekündigt, während sowohl die Sozialisten als auch die Rechtsextremisten um Marine Le Pen bisher keine ähnlichen Schritte unternommen haben. Die künftige Koalitionsfähigkeit wird somit ein zentrales Thema seiner Regierung, wie BR24 berichtet. Bundeskanzler Olaf Scholz hat Bayrou zu seiner Ernennung gratuliert und ihm Kraft sowie Erfolg gewünscht – ein Zeichen, das auf die internationale Bedeutung und die drängenden Herausforderungen hinweist, mit denen Frankreich konfrontiert ist.
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