Merz, Macron und Starmer drängen Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch!
Merz, Macron und Starmer drängen Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch!
Wien, Österreich - Am 22. Juni 2025 fordern Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. In einer gemeinsamen Erklärung appellieren Bundeskanzler Friedrich Merz, Präsident Emmanuel Macron und Premier Keir Starmer an Teheran, um ein Abkommen zu diskutieren, das die Bedenken hinsichtlich Irans Atomprogramm ausräumt. Dieser diplomatische Vorstoß tritt in einen kritischen Kontext, da der UNO-Sicherheitsrat am Sonntag, den 25. Juni, zu einer Dringlichkeitssitzung zusammentritt. Die Sitzung wurde für 15.00 Uhr Ortszeit anberaumt.
Guyana hat den rotierenden Vorsitz des Sicherheitsrates inne und dies ist bereits die dritte Sitzung des Gremiums, die seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni einberufen wurde. Am Montag findet zudem eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien statt. IAEA-Chef Rafael Grossi hat angekündigt, dass die Lage im Iran diese Sitzung erforderlich macht.
Zunehmender Druck auf den Iran
Die IAEA hat den Druck auf den Iran zuletzt weiter erhöht. Der Gouverneursrat beschloss eine Resolution, die Teheran auffordert, offene Fragen zu seinem Atomprogramm zu klären. Grossi soll bis zum Frühjahr einen Bericht über diese ungeklärten Fragen vorlegen. Sollte der Iran keine ausreichenden Antworten liefern, könnte dies zu einer Einberufung des UN-Sicherheitsrats und möglicherweise zu neuen Sanktionen führen. Dabei äußerten die IAEA und internationale Beobachter „tiefe Sorge“ über die mangelnde Kooperation des Iran.
In einem weiteren drastischen Schritt kündigte der Iran an, neue Zentrifugen einzuführen, um die Urananreicherung zu beschleunigen. Die iranische Atomorganisation plant eine „große Sammlung“ neuer Zentrifugen als Reaktion auf die Resolution, die von Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA eingebracht wurde.
Irans Kooperationsbereitschaft und internationale Reaktionen
Die iranische Regierung hat trotz der angespannten Lage mögliche Zugeständnisse angekündigt. Außenminister Abbas Araghtschi erklärte die Bereitschaft zur Kooperation, warnte jedoch vor den Konsequenzen, falls die Resolution verabschiedet wird. Irans offizieller Standpunkt betont, dass das Land keine Atomwaffen anstrebt, obwohl Stimmen im iranischen Parlament diese Haltung in Frage stellen.
Auch Israel zeigt sich alarmiert und plant, das Atomprogramm des Iran auszuschalten. Dies könnte zu größeren internationalen Spannungen führen, insbesondere in Anbetracht der möglichen radioaktiven Verseuchung, die dabei entstehen könnte. Die IAEA, die die friedliche Nutzung der Kernenergie überwachen soll, ist gefordert, im Konflikt zu vermitteln, jedoch bleibt ihre Kooperationsbereitschaft mit den iranischen Behörden unklar.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, nicht nur für die iranische Atompolitik, sondern auch für die Stabilität in der Region und den internationalen politischen Dialog. Die Welt blickt gespannt auf die Sitzung des Sicherheitsrates und die weiteren Entwicklungen im Iran, während die IAEA ihre Inspektionen fortsetzen will, sobald die Sicherheitsbedingungen dies zulassen.
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Ort | Wien, Österreich |
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