Die Gewalt in Syrien erreicht einen neuen Höhepunkt: Laut krone.at haben die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung zur dringenden „Deeskalation“ des Konflikts aufgerufen. Dies erfolgt angesichts einer überraschenden Offensive der jihadistischen Gruppierung Hajat Tahrir al-Sham (HTS) gegen die Truppen von Präsident Bashar al-Assad. Seit dem Start dieser Offensive am Mittwoch sind über 400 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehr als 60 Zivilisten. Die Situation verdeutlicht die wachsende Notwendigkeit einer politischen Lösung im Einklang mit der UNO-Resolution 2254, die einen Zeitplan für Frieden in Syrien vorlegt.
Militärische Schritte von Assad
Präsident Assad kündigte an, die Milizen, die am Wochenende große Teile von Aleppo erobert haben, mit aller Gewalt zu bekämpfen. „Wir werden den Terrorismus zerschlagen und vernichten“, so Assad gegenüber der syrischen Nachrichtenagentur Sana. Das syrische Militär hat inzwischen Gegenangriffe gestartet und Verstärkungen aus ländlichen Gebieten gesendet, um eine „starke Verteidigungslinie“ im Nordwesten des Landes aufzubauen. Gleichzeitig führt Russland Luftangriffe zur Unterstützung von Assads Truppen durch, wobei bei einem Angriff auf Aleppo fünf Menschen und bei weiteren Angriffen auf Idlib mindestens acht Zivilisten, darunter Kinder, getötet wurden, wie zeit.de berichtet.
Die aktuelle Lage ist alarmierend: Assads Regierung hat seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 erstmals die volle Kontrolle über Aleppo verloren. Dies stellt einen Wendepunkt in einem bereits jahrelangen Konflikt dar, der Millionen Menschen das Leben gekostet und unzählige weitere vertrieben hat. Während die internationale Gemeinschaft zur Deeskalation aufruft, zeigen die Kämpfe und die damit verbundenen zivilen Verluste die verheerenden Folgen anhaltender Konflikte in der Region.
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