Israel hat Hilfsschiff mit Greta Thunberg an Bord aufgehalten

Die Freedom Flotilla Coalition (FFC) hat bekannt gegeben, dass das israelische Militär ihr Hilfsschiff auf dem Weg nach Gaza, das Greta Thunberg an Bord hat, gestoppt hat und der Kontakt zum Schiff abgebrochen wurde.
Aktion in internationalen Gewässern
Die Gruppe veröffentlichte am Montagmorgen ein Foto auf Telegram, das Besatzungsmitglieder der „Madleen“ zeigt, die im Schiff sitzen, Rettungswesten tragen und die Hände in die Luft halten. Auf dem Bild sind keine Soldaten der Israelischen Verteidigungskräfte zu sehen.
Ein Übergriff auf das Hilfsschiff
In einem vorherigen Beitrag meldete die FFC, das Schiff sei „im internationalen Gewässer unter Beschuss geraten“. „Quadrocopter umkreisen das Schiff und sprühen eine weiße, farbähnliche Substanz auf das Schiff. Der Kommunikationskanal wird gestört, und unangenehme Geräusche werden über das Radio abgespielt“, so die FFC in ihrem Telegram-Kanal.
Israels Drohungen
Israel hat wiederholt geschworen, das Hilfsschiff daran zu hindern, Gaza zu erreichen. „Ich habe die IDF angewiesen, sicherzustellen, dass die Flottille ‚Madleen‘ Gaza nicht erreicht“, sagte Israels Verteidigungsminister Israel Katz am Sonntag.
Aussagen von Aktivisten
„Vor kurzem waren zwei israelische Drohnen über der FFC Madleen und haben eine Art weiße Chemikalie auf die Madleen abgeworfen oder gesprüht. Jetzt scheint die Madleen von israelischen Marinekommandos umzingelt zu sein“, berichtete Huwaida Arraf, eine Organisatorin der Freedom Flotilla und Menschenrechtsanwältin aus den USA, gegenüber CNN.
Berichte und Reaktionen von Aktivisten
In einem Video, das live von dem Schiff übertragen wurde, zeigte die Aktivistin Yasmin Acar eine weiße Substanz auf dem Deck und erklärte, diese sei auf das Schiff abgeworfen worden. Später war zu hören, dass die Substanz ihre Augen beeinträchtigt. Bevor der Livestream endete, sagte Acar, das israelische Militär kommuniziere bereits mit dem Bordteam.
Wer ist an Bord der „Madleen“?
Das Schiff „Madleen“ gehört zur Freedom Flotilla Coalition, einer Organisation, die gegen die israelische Blockade von Gaza kämpft und versucht, die Belagerung mit Booten zu brechen. Unter den Passagieren befinden sich Klimaaktivistin Thunberg, der „Game of Thrones“-Schauspieler Liam Cunningham und Rima Hassan, ein Mitglied des Europäischen Parlaments aus Frankreich.
Risiken und Warnungen
„Wir wissen, dass es eine sehr riskante Mission ist, und wir sind uns bewusst, dass frühere Erfahrungen mit Flotillen dieser Art zu Übergriffen, Gewalt und sogar Todesfällen geführt haben“, sagte Thunberg am Samstag im Interview mit CNN.
Offizielle Stellungnahme Israels
Das israelische Außenministerium veröffentlichte ein Video auf X, in dem ein Marine-Mitarbeiter eine vermeintliche Funknachricht an das Schiff sendet. „Das maritime Gebiet vor der Küste Gazas ist für den Schiffsverkehr geschlossen“, ist zu hören. Später wird gesagt, dass Hilfe nur über „etablierte Kanäle“ geliefert werden sollte.
Forderungen nach Verantwortungsbewusstsein
In einer Stellungnahme erklärte das Ministerium, „unerlaubte Versuche, die Blockade zu brechen, seien gefährlich, rechtswidrig und gefährdeten die laufenden humanitären Bemühungen“. Zudem rief das Ministerium alle Akteure dazu auf, verantwortungsbewusst zu handeln und humanitäre Hilfe über legitime, koordinierte Mechanismen bereitzustellen, nicht durch Provokationen.
Diese Geschichte entwickelt sich weiter und wird aktualisiert.