
Ab sofort gilt in Kärntner Volksschulen ein striktes Handyverbot. Landesrat Heinrich Fellner (ÖVP) teilte mit, dass Handys als „den Schulbetrieb störende Geräte“ eingestuft werden. Während des Unterrichts müssen die Geräte sicher verwahrt werden, und Verstöße gegen diese Regelung können mit Verwarnungen, Klassenbucheinträgen oder Benachrichtigungen der Eltern geahndet werden. Fellner begründete den Erlass damit, dass eine übermäßige Handynutzung negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern mit sich bringe. Dies ist Teil eines umfassenderen Plans, der eine Arbeitsgruppe mit wissenschaftlicher Begleitung für die Altersgruppe von zehn bis 14 Jahren vorsieht, um Bewusstsein für angemessene Mediennutzung zu schaffen, wie kleinezeitung.at berichtet.
Der Einfluss des Verbots
Das Thema Handyverbot an Schulen wird zunehmend kontrovers diskutiert. Während einige Stimmen, wie die des Kultusministers von Hessen, Armin Schwarz (CDU), ein flächendeckendes Verbot fordern, zeigen Länder wie Kanada, Australien, Frankreich und England bereits, wie solche Regelungen in modifizierter Form umgesetzt werden können. Argumente für das Verbot besagen, dass es die Konzentration der Schüler steigert und Cybermobbing verringert, da in anderen Ländern, wo Handys nicht erlaubt sind, Schüler wieder mehr miteinander spielen und kommunizieren. Eine OECD-Studie aus dem Jahr 2024 hat zudem belegt, dass exzessive Handynutzung die schulischen Leistungen verschlechtert, wie t3n.de feststellt.
Auf der anderen Seite gibt es Stimmen, die ein pauschales Verbot als nicht zeitgemäß erachten. Kritiker argumentieren, dass Schulen stattdessen auf Medienkompetenz setzen sollten und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorbereiten müssen. Ein generelles Verbot könnte dazu führen, dass Schüler verbotene Handynutzung als reizvoll empfinden und dadurch interessante Nutzungsmöglichkeiten verpassen. Stattdessen könnte eine begrenzte Nutzung unter bestimmten Bedingungen, wie einem speziellen Schulmodus, sinnvoller sein. Diese unterschiedlichen Perspektiven zeigen, dass die Debatte über die Rolle von Smartphones in Schulen noch lange nicht abgeschlossen ist.
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