Ein historischer Wendepunkt für Chad! Frankreich hat seine erste Militärbasis im Land übergeben, und das ist nur der Anfang eines dramatischen Rückzugs seiner Streitkräfte aus dem ehemaligen Kolonialgebiet. Die französischen und tschadischen Militärs bestätigen: Die Basis in Faya-Largeau, im Norden des Landes, ist nun in tschadischer Hand!
Am Donnerstag gab der Chef des tschadischen Militärs bekannt, dass die Übergabe erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Öffentlichkeit wird bald über den Fortschritt des Abzugs der französischen Truppen aus den Stützpunkten in der östlichen Stadt Abeche und der Hauptstadt N’Djamena informiert. Die französischen Soldaten haben sich bereits in Richtung N’Djamena aufgemacht, 780 Kilometer südlich, doch die genaue Zahl der abziehenden Truppen bleibt ein Geheimnis. Schätzungen zufolge waren rund 1.000 französische Soldaten im Land stationiert.
Der Rückzug hat begonnen!
Der Rückzug der französischen Streitkräfte begann am Freitag, nur 10 Tage nach dem Abzug französischer Kampfflugzeuge. Dies geschah, nachdem Chad im vergangenen Monat die militärische Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Kolonialherrn beendet hatte. Die Übergabe der Basis fand „gemäß dem Zeitplan und den Bedingungen, die mit Chad vereinbart wurden“, statt, so der französische Militärchef.
Der Abzug ist nicht nur ein militärischer, sondern auch ein politischer Schachzug. Chad steht kurz vor den Parlaments- und Kommunalwahlen am Sonntag. Die militärischen Behörden berichteten, dass ein Antonov 124 am Donnerstag mit 70 Tonnen Fracht abgehoben ist – ein weiterer Schritt im Rückzug der französischen Truppen.
Ein neues Kapitel in der Geschichte Chads
Frankreichs Militärpräsenz in Afrika hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Chad war einst ein zentraler Knotenpunkt für die französischen Streitkräfte, insbesondere nach dem Abzug aus Mali, Burkina Faso und Niger, wo militärische Umstürze die Lage destabilisiert haben. In diesen Ländern haben sich die Militärs zunehmend Russland zugewandt.
Die geopolitischen Spannungen nehmen zu, während Chad an der Grenze zu Ländern wie der Zentralafrikanischen Republik, Sudan, Libyen und Niger liegt – allesamt Orte, an denen paramilitärische Kräfte Russlands aktiv sind. General Mahamat Idriss Deby Itno, der Führer Chads, hat in den letzten Monaten versucht, die Beziehungen zu Moskau zu stärken, doch konkrete Ergebnisse stehen noch aus.
Die französischen Soldaten waren seit der Unabhängigkeit Chads im Jahr 1960 fast ununterbrochen im Land. Sie haben nicht nur die tschadischen Streitkräfte ausgebildet, sondern auch entscheidende Luftunterstützung geleistet, um Rebellen daran zu hindern, die Macht zu übernehmen. Die Wahl von Deby im Mai markierte das Ende einer dreijährigen politischen Übergangsphase, die durch den Tod seines Vaters im Kampf gegen Rebellen im Jahr 2021 ausgelöst wurde.
Ein neues Kapitel in der Geschichte Chads hat begonnen, und die Welt schaut gespannt zu, wie sich die Situation weiterentwickelt!
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