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EU schließt umstrittenes Freihandelsabkommen mit Mercosur ab!

Am Freitag hat die EU-Kommission die Verhandlungen mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur nach fast 25 Jahren erfolgreich abgeschlossen, wie krone.at berichtet. Dies bedeutet, dass die EU den Ländern Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay den Zugang zu ihrem Markt für Agrarprodukte gewährt. Im Gegenzug können diese Staaten leichter Industriegüter aus der EU importieren. Die Verhandlungsergebnisse verbessern die Handelsbeziehungen zwischen den Regionen erheblich, da Zölle auf viele Waren gesenkt oder sogar ganz abgeschafft werden sollen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete das Abkommen als Gewinn für Europa, das Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Wohlstand fördern könne.

Widerstand innerhalb Europas

Trotz der positiven Geschäftsaussichten gibt es erheblichen Widerstand aus sogenannten „Kernländern“ wie Frankreich und Italien, die Bedenken geäußert haben. Diese Länder fürchten, dass europäische Landwirte in einen verstärkten Preiskampf gezwungen werden könnten, während gleichzeitig Umweltbelange, wie die Zerstörung des Regenwaldes, in den Hintergrund gedrängt werden. Kritiker, darunter auch Umweltorganisationen und der österreichische Nationalrat, befürchten negative Folgen für die heimische Landwirtschaft. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig forderte eine genauere Prüfung des Vertragstextes, der derzeit noch nicht öffentlich einsehbar ist, um eine seriöse Bewertung vornehmen zu können.

Dennoch ist das Abkommen auch ein wichtiger strategischer Schritt im Wettbewerb mit China und für die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen zur USA, wie tagesschau.de hervorhebt. Deutschland, das Druck auf den Abschluss des Abkommens ausgeübt hat, plant, den handelspolitischen Teil des Vertrages per Mehrheitsentscheidung im Rat der Mitgliedstaaten zu beschließen. Einfach könnte es jedoch nicht werden, da auch nationale Parlamente zustimmen müssen, was aufgrund der bestehenden Proteste von Landwirten in Ländern wie Frankreich als herausfordernd angesehen wird. Die nächsten Schritte des Abkommens stehen also unter einem unsicheren Stern, während die EU die juristischen Prüfung und die Übersetzung der Texte noch abwarten muss.

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Montevideo, Uruguay
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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