Erneute Turbulenzen für PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi: Die französische Justiz ermittelt gegen ihn wegen möglicher Einflussnahme und Beihilfe zum Amtsmissbrauch. Der katarische Funktionär sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, die im Zusammenhang mit einem Machtkampf beim französischen Mischkonzern Lagardère aus dem Jahr 2018 stehen. Damals versuchte der Firmenchef Arnaud Lagardère offenbar, seine Position zu sichern, indem er Einfluss auf das Stimmverhalten eines einflussreichen katarischen Großaktionärs nahm, in dessen Verwaltungsrat Al-Khelaifi sitzt, wie die Berichterstattung von oe24 und ka-news bestätigt.
Die Vorwürfe werden von Al-Khelaifi und dem katarischen Großaktionär strikt abgestritten, die beteuern, dass der PSG-Chef keine Entscheidungsgewalt über die Anteile an Lagardère hatte. Diese Entwicklungen haben bereits zu diplomatischen Spannungen zwischen Katar und Frankreich geführt. Laut Berichten des Senders RMC wird Katar unterstellt, dass Frankreich seine eigenen innenpolitischen Probleme auf andere abzuwälzen versucht. Es wird sogar gemutmaßt, dass Katar mögliche Rückzüge von Investitionen aus dem französischen Sport in Betracht zieht, sollte sich die Situation weiter zuspitzen.
Frühere Ermittlungen und weitere Vorwürfe
Al-Khelaifi ist kein Unbekannter für die Justiz. Er stand bereits im Fokus vergangener Ermittlungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Vergabe der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 und 2019, welche jedoch eingestellt wurden. Des Weiteren wird gegen ihn wegen des Verdachts auf Entführung und Freiheitsberaubung ermittelt, wobei ein französisch-algerischer Lobbyist betroffen sein soll. Al-Khelaifi hat in allen Fällen die Vorwürfe zurückgewiesen und sich selbst zur Wehr gesetzt, indem er Anzeige erstattete.
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