Ein erschreckendes Kapitel der medizinischen Vergehen wird in Frankreich aufgedeckt. Der 74-jährige ehemalige Chirurg steht vor Gericht, angeklagt wegen des sexuellen Missbrauchs von 299 Patienten, darunter zahlreiche Minderjährige. Laut Kleine Zeitung hat der Angeklagte zu Beginn des Prozesses viele seiner Taten gestanden. Die Anklage wirft ihm vor, während medizinischer Eingriffe und unter anesthetischen Bedingungen Schwerstverbrechen begangen zu haben. Das Durchschnittsalter seiner Opfer lag bei erschreckenden elf Jahren; 111 der Fälle werden als besonders schwere Vergehen eingestuft.
Der Prozess, der in der westfranzösischen Stadt Vannes stattfindet, begann unter schockierenden Bedingungen. Zwischen 1989 und 2014 soll der angeklagte Mediziner insgesamt 158 Jungen und 141 Mädchen missbraucht haben. Über 15 weitere Fälle wurden von der Staatsanwaltschaft aufgrund von Verjährung nicht berücksichtigt. Die Geschehnisse fanden in Operationssälen statt, während die Kinder sediert oder bewusstlos waren, was die Taten besonders verwerflich macht, betont Weekend.at.
Familie und schockierende Enthüllungen
Die Hintergründe des Falls sind ebenfalls erschütternd. Der frühere Chirurg war bereits 2020 wegen des Missbrauchs von vier Mädchen zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Bei der Durchsuchung des Hauses wurden Tagebücher entdeckt, die detailgetreu seine Taten dokumentierten, einschließlich Grauenvollem, das auf dem Operationstisch geschah. Außerdem fanden die Ermittler zahllose Fotos und Videos mit Missbrauchsdarstellungen, was den schockierenden Umfang seiner Vergehen unterstreicht.
Die familiären Verstrickungen sind ebenso beunruhigend. Der Bruder des Angeklagten wirft seiner Ex-Frau vor, von den Taten gewusst zu haben. Sie hatte jedoch stets behauptet, nichts gewusst zu haben. Diese Dinge zeigen, wie weitreichend der Einfluss von Missbrauch in der Familie war und wirft einen Schatten auf das gesamte Umfeld des Angeklagten.
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