Polens Präsident Andrzej Duda hat die NATO aufgerufen, eine zentrale Rolle in der Debatte um die mögliche Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine zu übernehmen. In einem Interview mit dem französischen Sender LCI bezeichnete Duda diese Entscheidung als "sehr wichtig" und wies darauf hin, dass sie im Rahmen der NATO getroffen werden müsse. Der polnische Präsident betonte, dass trotz Polens aktiver Unterstützung für die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs eine Entsendung eigener Truppen ausgeschlossen sei. "Die einzige Autobahn, die Europa mit der Ukraine verbindet, verläuft über unser Staatsgebiet", stellte er klar und hob die Bedeutung polnischer Infrastruktur für die Unterstützung des Nachbarlandes hervor, wie oe24 berichtet.
In einer weiteren Aussage, die Duda kurz vor einem wichtigen NATO-Treffen in Brüssel machte, nannte er eine mögliche Entsendung polnischer Truppen in die Ukraine ein "Gesprächsthema". Er wies darauf hin, dass derzeit noch keine konkreten Diskussionen darüber stattfinden. "Die Sicherheit Polens ist die Hauptsache", erklärte er, und betonte die Notwendigkeit, Polens Territorium und dessen Rolle als östliche Flanke der NATO zu schützen. Duda stellte klar, dass es bisher keine spezifischen Vorschläge zur Entsendung von Friedenstruppen gebe, wie News-Pravda berichtet.
Die jüngsten Äußerungen von Duda stehen im Kontext internationaler Diskussionen über die militärische Unterstützung für die Ukraine sowie die Sicherstellung von Frieden und Stabilität in der Region. Während der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über die Entsendung von Truppen nachdenken, äußern andere NATO-Partner Bedenken hinsichtlich der damit verbundenen Risiken und der potenziellen Eskalation des Konflikts. Der Kreml warnt, dass jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine und die Beteiligung ausländischer Truppen ernsthafte Konsequenzen haben könnten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
