Crystal Palace vor Gericht: Europa-League-Traum zerplatzt!

Crystal Palace vor Gericht: Europa-League-Traum zerplatzt!

London, England - Crystal Palace wurde am 11. Juli von der UEFA in die UEFA Conference League versetzt, nachdem der Premier-League-Club gegen die Regularien der Multi-Club-Ownership verstoßen hatte. Der US-Amerikaner John Textor hält bedeutende Anteile an Crystal Palace sowie an Olympique Lyon, was laut UEFA-Regeln einen Konflikt darstellt, da mehrere von einer Institution kontrollierte Vereine nicht im gleichen Wettbewerb antreten dürfen. Trotz dieser Entscheidung bleibt Olympique Lyon im Wettbewerb, da sie einen Zwangsabstieg aus der Ligue 1 abwenden konnten. Nottingham Forest erhielt den Europa-League-Startplatz, obwohl Crystal Palace als Tabellensiebter die Qualifikation nur knapp verfehlte.

Crystal Palace hat beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Klage auf Rückstufung in die Europa League eingereicht. Alternativ hat der Club eine Wiederaufnahme beantragt, wenn die Entscheidung gegen Lyon bestehen bleibt. Club-Präsident Steve Parish äußerte sich vehement zu den Vorwürfen und betonte, dass Crystal Palace nicht gegen die UEFA-Regeln verstoße. Er bezeichnete die Entscheidung als „eine der größten Ungerechtigkeiten im europäischen Fußball“ und plant rechtliche Schritte, um die Situation zu klären.

Regelverstöße und deren Konsequenzen

Die UEFA stellt in ihren Regularien klar, dass niemand ab dem 1. März 2025 in der Verwaltung oder im sportlichen Betrieb von mehr als einem Club in ihren Wettbewerben tätig sein darf. Diese Bestimmung wird besonders kritisch betrachtet, da die gleichzeitige Beteiligung von Textor an Crystal Palace und Olympique Lyon gegen die Multi-Club-Ownership-Regeln verstößt. Laut einem Bericht von der Premier League, äußerte sich Crystal Palace „äußerst bestürzt“ über die Entscheidung und betonte, dass sie nicht Teil einer solchen Multi-Club-Operation seien.

Die UEFA hat sich entschieden, Palaces Teilnahme an der UEFA Conference League 2025/26 zu akzeptieren. Eine offizielle Erklärung der UEFA bestätigte dies und wies darauf hin, dass der Club die Möglichkeit hat, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen. Die UEFA hat bisher nicht bekanntgegeben, ob ein anderer englischer Verein Crystal Palace in der Europa League ersetzen wird.

Wachsende Besorgnis über Multi-Club-Ownership

Die Thematik der Mehrclubbesitzstruktur ist in der europäischen Fußballlandschaft von immenser Bedeutung. Der europäische Fußballmarkt wird 2023 auf etwa 26 Milliarden Euro geschätzt. Mehr als 300 Fußballvereine sind mittlerweile in verschiedenen Eigentümergruppen mit mehreren Teams involviert. Die UEFA warnt, dass dies die Integrität der europäischen Wettbewerbe gefährden könnte. Mehr als 44 Multi-Club-Investmentgruppen sind aus den USA aktiv, was das Risiko erhöht, dass zwei Clubs mit demselben Eigentümer in einem Wettbewerb aufeinandertreffen.

Führende US-amerikanische Investoren wie RedBird (AC Milan), Eagle Football (Lyon) und 777 Partners (Everton) haben in den letzten Jahren Mehrheitsanteile an zahlreichen Erstligaclubs in Europa erworben. Fans in Ländern wie England, Belgien und Frankreich haben gegen amerikanische Eigentümer protestiert, während Gruppen wie Football Supporters Europe strikte Regulierungen fordern, um die Integrität des Spiels zu bewahren. Die UEFA hat bereits Maßnahmen gegen mehrere amerikanische Multi-Club-Gruppen ergriffen.

Für Crystal Palace bleibt die Situation angespannt, und die nächsten Schritte im Rechtsstreit könnten weitreichende Auswirkungen auf den Verein und die gesamte Struktur des europäischen Fußballs haben.

Kleine Zeitung | Premier League | AP News

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OrtLondon, England
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