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Der deutsche Pharmariese Bayer hat entscheidende Fortschritte in der Behandlung von Herzkrankheiten erzielt, indem er die Zulassung für das Herzmedikament Acoramidis (markiert als Beyonttra) in der Europäischen Union erhalten hat. Laut Informationen von oe24 wird dieses Medikament insbesondere für erwachsene Patienten mit Transthyretin-Amyloidose und kardialer Beteiligung (ATTR-CM) eingesetzt, einer erbarmungslosen Krankheit, die den Herzmuskel schädigt und oft mit einer alarmierend schlechten Prognose für die Betroffenen verbunden ist.
Innovative Therapie gegen Herzkrankheiten
Acoramidis hat in der entscheidenden Phase-III-Studie signifikante positive Ergebnisse in Bezug auf kardiovaskuläre Endpunkte wie Sterblichkeit und Krankenhauseinweisungen gezeigt. Diese Ergebnisse heben die Dringlichkeit und Bedeutung der Behandlung dieser sich verschlechternden Erkrankung hervor. Der klinische Fortschritt kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, denn Bayer hat erst im März 2024 die exklusiven Vermarktungsrechte für Europa erworben, wie auch die Informationen von Bayer selbst bestätigen.
Analysten sehen im neuen Medikament enormes Umsatzpotenzial. Laut Richard Vosser von JPMorgan könnte Acoramidis in Europa bis 2030 einen Spitzenumsatz von etwa 260 Millionen Euro erreichen. Bayer hingegen schätzt das Blockbuster-Potenzial des Medikaments auf über eine Milliarde Euro pro Jahr. Diese Einnahmen könnten besonders wichtig sein, um die Rückgänge bei bisherigen Top-Sellern wie Xarelto im Pharmaportfolio des Unternehmens auszugleichen. Dabei gerät Bayer aufgrund von hohen Schulden und anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten unter Druck. Die kommenden Geschäftszahlen, die Bayer Anfang März vorlegen möchte, werden entscheidend sein für die weitere Entwicklung des Unternehmens und seiner Medikamentenstrategie, wie aus verschiedenen Quellen hervorgeht.
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