Australien steht am Rande einer Rüstungswelle! Nach dem alarmierenden Test eines interkontinentalen ballistischen Geschosses (ICBM) durch China im Südpazifik hat das Land beschlossen, seine Raketenabwehr und die Fähigkeit zu Langstreckenangriffen drastisch zu erhöhen. Verteidigungsminister Pat Conroy kündigte an, dass Australien in enger Zusammenarbeit mit seinen Sicherheitsverbündeten, den USA, Japan und Südkorea, an der Stabilität in der Region arbeiten wird. „Wir müssen mehr Raketen haben, um in einem strategischen Wettbewerb zwischen den USA und China bestehen zu können“, erklärte Conroy in Canberra.
Der Test, bei dem ein ICBM über 11.000 Kilometer flog und im Pazifischen Ozean nordöstlich von Australien landete, hat „erhebliche Bedenken“ ausgelöst. Conroy betonte die Dringlichkeit, da die Region in ein neues „Raketenzeitalter“ eintritt, in dem Raketen auch als „Werkzeuge der Nötigung“ eingesetzt werden. Australien plant, SM-6-Raketen auf seiner Zerstörerflotte einzusetzen, um sich gegen ballistische Bedrohungen zu wappnen.
Massive Investitionen in die Verteidigung
Um seine Verteidigungsstrategie zu stärken, hat Australien bereits einen Vertrag über 7 Milliarden australische Dollar (4,58 Milliarden US-Dollar) mit den USA zur Beschaffung von SM-2 IIIC und Raytheon SM-6 Langstreckenraketen unterzeichnet. In den nächsten zehn Jahren will Australien insgesamt 74 Milliarden australische Dollar (49 Milliarden US-Dollar) in die Raketenbeschaffung und -abwehr investieren. Dazu gehört auch die Gründung des Australian Guided Weapons and Explosive Ordnance Enterprise, das eine neue heimische Produktionskapazität schaffen soll.
Zusätzlich wird Australien 316 Millionen australische Dollar (206 Millionen US-Dollar) investieren, um die lokale Herstellung von Guided Multiple Launch Rocket Systems (GMLRS) in Partnerschaft mit Lockheed Martin aufzubauen. Diese Fabrik soll ab 2029 jährlich 4.000 GMLRS produzieren, was einem Viertel der aktuellen globalen Produktion entspricht. Auch die französische Firma Thales wird in Australien 155mm M795 Artilleriemunition herstellen, die ab 2028 produziert wird. Diese Entwicklungen zeigen, dass Australien entschlossen ist, seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken und sich auf eine zunehmend unsichere geopolitische Landschaft vorzubereiten.
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