Zoll sprengt Luxusuhren-Schmuggelnetz in Wien – 28 Rolex sichergestellt!
Zoll sprengt in Wien einen illegalen Handel mit unverzollten Luxusuhren aus der Türkei und vereitelt Produktpiraterie.

Zoll sprengt Luxusuhren-Schmuggelnetz in Wien – 28 Rolex sichergestellt!
In Wien hat der Zoll einen illegalen Handel mit Luxusuhren aufgedeckt. Ein 44-Jähriger hatte in einer zentral gelegenen Wohnung einen sogenannten „Showroom“ eingerichtet, um hochpreisige Rolex-Modelle, darunter Daytona, Submariner und Sea Dweller, anzubieten. Laut exxpress.at wurde der Mann in seiner Werbung professionell im Internet aktiv und zielte auf zahlungskräftige Kunden ab. Die betroffenen Uhren waren unverzollt aus der Türkei in das Zollgebiet der EU gelangt und anschließend weiterverkauft worden.
Zusammen wurden insgesamt 28 Uhren mit einem Wert von rund 350.000 Euro sichergestellt. Die Zollfahndung Wien berichtete, dass die Aktivitäten des Mannes nachgewiesen werden konnten. Das Urteil sieht eine Geldstrafe von 29.000 Euro sowie Wertersatz in Höhe von 350.000 Euro vor. Hinzukommen Eingangsabgaben samt Verzugszinsen von rund 200.000 Euro, was die Entschlossenheit des Finanzministeriums unterstreicht, konsequent gegen Steuer- und Zollbetrug vorzugehen.
Produktpiraterie in Österreich
Die umfangreiche Liste der beschlagnahmten Produkte enthält unter anderem:
- 8.214 Kopfhörer (Marken: Apple, Bose)
- 20 Computerchips
- 48 Handys (Marken: Apple, Google, Samsung)
- 10.435 Handycover
- 201 Handyteile
- 1.185 Ladegeräte
- 509 Smart-Watches
- 70 Speicherkarten
- 476 Schlüsselanhänger
- 10 Taschen
- 2 Paar Sportschuhe
- 110 Stück Verpackungsmaterial
- 466 Uhren (mutmaßliche Fälschungen)
Die Gefahren von Fälschungen
Das Thema Produktpiraterie wird zunehmend zu einer ernsthaften Bedrohung für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Laut zoll.de gefährden Fälschungen nicht nur die Sicherheit der Verbraucher, sondern schädigen auch den Ruf bekannter Marken. Produktpiraten nutzen bekannte Markenzeichen, um die Herkunft ihrer Waren zu verschleiern, und profitieren von der Innovationskraft anderer, ohne selber in Entwicklung zu investieren.
Fast 8% des Welthandels entfallen mittlerweile auf gefälschte Produkte. Die Zollbehörden haben seit 2005 jährlich mehr als 7.000 Fälle von Produktpiraterie verzeichnet, was die Notwendigkeit von rigorosen Kontrollen unterstreicht. Verbraucher sind aufgefordert, beim Kauf von Produkten vorsichtig zu sein, um sich nicht ungewollt den Risiken von Fälschungen auszusetzen.