SPÖ-Mann Sidl warnt: Klimaziel 2040 steht auf der Kippe!
SPÖ-Abgeordneter Günther Sidl warnt vor dem Scheitern des Klimaziels 2040 für ein klimaneutrales Europa bis 2050.

SPÖ-Mann Sidl warnt: Klimaziel 2040 steht auf der Kippe!
Am 11. September 2025 äußerte sich der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl zu den wichtigen Klimazielen der Europäischen Union, insbesondere zum anvisierten Ziel für 2040. Laut Sidl stellt dieses Ziel einen zentralen Meilenstein dar, um bis 2050 ein klimaneutrales Europa zu erreichen. Er warnt, dass Zwischenziele nicht torpediert werden dürfen, da dies die langfristigen Klimaziele gefährden könnte. In seinen Ausführungen betont er, dass Klimaneutralität nur durch einen schrittweisen Prozess zu realisieren sei. Die österreichische Regierung hat sich im Regierungsprogramm klar zu Klimaneutralität bis 2040 bekannt.
Sidl fordert den Umweltminister auf, sich in Brüssel für eine ambitionierte Klimapolitik einzusetzen. Er möchte, dass die Bürgerinnen und Bürger in diesem Prozess mitgenommen werden, um niemanden abzuhängen. Ein solches Vorgehen ist besonders relevant, da Österreich seine Emissionen bis 2040 ausgleichen möchte und nicht reduzierte Restemissionen durch Kohlenstoffspeicherung kompensiert werden sollen.
Klimaziele im Kontext internationaler Abkommen
Das internationale Übereinkommen von Paris, das 2016 in Kraft trat, bildet einem allgemeinen Rahmen zur Bekämpfung der Klimakrise. Es legt für alle Staaten verpflichtende Ziele fest, mit dem langfristigen Ziel, die globale Temperaturerhöhung auf maximal 2 Grad Celsius zu begrenzen. Zusätzliche Anstrengungen sollen dafür sorgen, dass das Ziel von 1,5 Grad Celsius nicht überschritten wird. Auch der Europäische Rat verfolgt das Ziel, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen, wobei verbleibende Emissionen durch natürliche und technische Senken kompensiert werden sollen. Österreich hat sich gesetzlich verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 48 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren.
Im Rahmen des Klimaschutzgesetzes von 2011 wurde ein nationaler rechtlicher Rahmen geschaffen, der die Maßnahme zur Einhaltung der Emissionshöchstmengen bildet. Ein Maßnahmenpaket, das auf diesem Gesetz gründet, wurde bis zum Jahr 2018 umgesetzt. Siddle erläutert die weitere Planung bis 2029, in der Klimaneutralität bis 2040 besteht.
EU-Klimaziele und deren Herausforderungen
Die EU hat kürzlich ein neues Zwischenziel zur Reduktion klimaschädlicher Gase präsentiert, wobei angestrebt wird, die Emissionen bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dies ist Teil des „Fit for 55“-Pakets, welches im Sommer 2021 vorgestellt wurde. Diese Vorgaben stützen sich auf die wissenschaftlichen Empfehlungen des EU-Klimabeirats und sollen die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens unterstützen. Die EU plant, diese Zielvorgabe im Spätsommer bei den Vereinten Nationen einzureichen.
Jedoch bestehen im Europäischen Parlament und unter den Mitgliedstaaten Uneinigkeiten über den Vorschlag. Länder wie Frankreich, Italien und Polen äußern Bedenken. Die Dänische Ratspräsidentschaft unterstützt das Klimaziel grundsätzlich, hebt jedoch hervor, dass ein Ausgleich zwischen Klima- und Wirtschaftsinteressen nötig ist. Diese Problematik könnte zu weiteren Debatten führen, insbesondere im Hinblick auf die politischen Veränderungen nach der Europawahl.
Die Klimaforschung weist auf die zunehmenden Extremwetterereignisse hin, die durch den Klimawandel verstärkt werden. In Brüssel wurden Rekordtemperaturen von bis zu 37 Grad beobachtet, was die Dringlichkeit zur Erreichung der Klimaziele unterstreicht. Während 80% der EU-Bürger den Klimawandel als ernstes Problem wahrnehmen und eine klimaneutrale Zukunft unterstützen, ist es unerlässlich, dass die politischen Entscheidungsträger ihren Verpflichtungen nachkommen und den notwendigen aktiven Wandel vorantreiben.