Neue EU-Regeln: Sicheres Spielzeug für unsere Kinder garantiert!
EU-Parlament verabschiedet strengere Regeln zur Spielzeugsicherheit. Ziel: Schutz von Kindern vor gefährlichen Chemikalien und unsicherem Spielzeug.

Neue EU-Regeln: Sicheres Spielzeug für unsere Kinder garantiert!
Das EU-Parlament hat am 26. November 2025 neue, strengere Regeln zur Spielzeugsicherheit verabschiedet, um die Gesundheit und Entwicklung von Kinder besser zu schützen. Diese Verordnung wurde zwischen dem Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten ausgehandelt und ist eine umfassende Aktualisierung, die notwendig wurde, um den Anstieg des Online-Einkaufs und den Einsatz von Digitaltechnik zu berücksichtigen. Besonders im Fokus stehen der Schutz vor giftigen Inhaltsstoffen und die wirksamen Kontrollen bei der Einfuhr von Spielzeug aus Nicht-EU-Ländern, insbesondere von Kuscheltieren, die potenziell gefährliche Substanzen enthalten können. Dies berichtet [oekonews] darüber.
Ein zentrales Ziel ist es, Kinderspielzeug in der Europäischen Union sicherer zu machen. Zu den neuen Anforderungen gehört ein erweitertes Verbot von gesundheitsschädlichen Stoffen, einschließlich Ewigkeitschemikalien, krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdenden Chemikalien sowie gefährlichen Bisphenolen und PFAS. Zudem sind allergene Duftstoffe in Spielzeug, das für Kinder unter drei Jahren bestimmt ist, verboten. Hersteller sind ab sofort verpflichtet, vor dem Markteintritt eine umfassende Sicherheitsbewertung durchzuführen, die notwendige Risiken berücksichtigt, um die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten, berichtete [europarl].
Digitale Maßnahmen zur Sicherheit
Ein entscheidendes Element der neuen Verordnung ist der verpflichtende digitale Produktpass, der sicherstellt, dass jedes Spielzeug die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards erfüllt. Dieser digitale Pass, möglicherweise in Form eines QR-Codes, ermöglicht es Verbrauchern und Behörden, auf umfassende Produktinformationen zuzugreifen und die Rückverfolgbarkeit der Sicherheitsdaten zu gewährleisten. Alle Wirtschaftsakteure, einschließlich Online-Marktplätzen, müssen sicherstellen, dass ihre Produkte ordnungsgemäß gekennzeichnet sind, um illegales Spielzeug zu verhindern. Unsicheres Spielzeug wird als „rechtswidriger Inhalt“ deklariert und kann hohen Strafen nach sich ziehen, wie [germany.representation] erläutert.
Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission, äußerte sich positiv zur Einigung und betonte die Sicherheitsverbesserungen durch die neuen Vorschriften. Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem auf den Importvorschriften: Importiertes Spielzeug muss die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie in der EU hergestelltes Spielzeug. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Reform, die bereits im Juli 2023 initiiert wurde, um den Bedarf an höherem Schutz vor schädlichen Chemikalien zu decken. Die Einigung über die neuen Regeln wurde jedoch erst am Dienstag durch das Parlament formal bestätigt.
Übergangsfristen und Umsetzung
Die EU-Mitgliedstaaten sowie die Industrie haben eine Übergangsfrist von viereinhalb Jahren, um sich an die neuen Maßnahmen anzupassen. Diese Frist soll sicherstellen, dass alle Beteiligten Zeit haben, die notwendigen Änderungen vorzunehmen und ihre Waren sicher zu gestalten. Die neuen Vorschriften treten 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft. Das Europäische Parliament und der Rat müssen die politische Einigung nochmals formal genehmigen, um die letzten Schritte in diesem Prozess einzuleiten.
Die Reformen zielen darauf ab, Schlupflöcher zu schließen, durch die gefährliche und billige Waren in den europäischen Markt gelangen könnte. Spielzeug gehört zu den am häufigsten gemeldeten Produktkategorien im EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte und war im letzten Jahr für 15 % aller Warnmeldungen verantwortlich, wobei chemische Inhaltsstoffe die Hauptursache bilden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neu verabschiedeten Regelungen zur Spielzeugsicherheit entscheidend dazu beitragen sollen, den Schutz von Kindern in der Europäischen Union zu verbessern und eine verantwortungsvolle Produktverantwortung sicherzustellen.