Frankreichs Regierung unter Druck: Fitch senkt Kreditwürdigkeit radikal!

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Fitch stuft Frankreichs Kreditwürdigkeit herab, während Ministerpräsident Lecornu vor großen Herausforderungen steht. Finanzstabilität im Fokus.

Fitch stuft Frankreichs Kreditwürdigkeit herab, während Ministerpräsident Lecornu vor großen Herausforderungen steht. Finanzstabilität im Fokus.
Fitch stuft Frankreichs Kreditwürdigkeit herab, während Ministerpräsident Lecornu vor großen Herausforderungen steht. Finanzstabilität im Fokus.

Frankreichs Regierung unter Druck: Fitch senkt Kreditwürdigkeit radikal!

Die französische Regierung steht vor einer enormen Herausforderung, nachdem die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes von „AA-“ auf „A+“ herabgestuft hat. Dies geschah am 15. September 2025 und folgt auf die Ernennung von Ministerpräsident Sébastien Lecornu. Laut vienna.at ist die Herabstufung auf politische Instabilität und steigende Verschuldung des Landes zurückzuführen. Lecornu, der am 7. Oktober 2025 einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorlegen muss, sieht sich nun der Herausforderung gegenüber, Zustimmung von drei ideologisch unterschiedlichen Parlamentsblöcken zu gewinnen.

Die Lage wird zusätzlich durch die Drohung von Gewerkschaften, landesweite Streiks gegen geplante Kürzungen abzuhalten, verschärft. In seinen ersten Interviews hat Lecornu jedoch Kompromissbereitschaft signalisiert. So hat er die von seinem Vorgänger eingeplante Streichung von zwei Feiertagen zurückgenommen. Zudem zeigt er sich offen für Gespräche über höhere Steuern für Wohlhabende, um die Unterstützung der oppositionellen Sozialisten zu gewinnen. Gleichzeitig kündigt der Arbeitgeberverband MEDEF Widerstand gegen eine solche Steuererhöhung an, die auch die konservativen Republikaner verärgern könnte. Bruno Retailleau, der Vorsitzende der Republikaner, kritisiert die Forderungen der Sozialisten scharf.

Herausforderungen für die Regierung

Lecornu betont die Notwendigkeit, die öffentlichen Finanzen auf einen „gesunden Kurs“ zu bringen. Dabei könnte das zukünftige Budget möglicherweise nicht vollständig seinen Überzeugungen entsprechen. Um die politische Stabilität zu fördern, plant Lecornu, den Kommunen mehr Kompetenzen zu geben und Bürokratie abzubauen. Parallel dazu fordert Marine Le Pen, die in der politischen Debatte weiterhin eine aktive Rolle spielt, erneut Neuwahlen von Präsident Emmanuel Macron. Lecornu ist inzwischen der fünfte Regierungschef unter Macron innerhalb von zwei Jahren, was die Herausforderungen innerhalb der Regierung weiter verdeutlicht.

In einem größeren Kontext sieht sich die europäische Finanzpolitik ebenfalls einem erhöhten Druck ausgesetzt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist aktiv daran beteiligt, Entwicklungen im Bankensektor des Euroraums und der EU zu überwachen. Ziel dieser Überwachung ist es, Schwachstellen zu erkennen und die Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems zu prüfen. Laut ecb.europa.eu werden makroprudenzielle Maßnahmen ergriffen, um möglichen Systemrisiken entgegenzuwirken und die Finanzstabilität zu gewährleisten.

Übermäßige Risiken durch externe Faktoren und Marktstörungen sollen so verhindert werden. Zudem zielt die makroprudenzielle Politik darauf ab, den Finanzsektor widerstandsfähiger zu machen und Ansteckungseffekte zu begrenzen. Daher unterstützt die EZB Maßnahmen, die eine systemweite Sichtweise in der Finanzregulierung fördern und das richtige Anreizsystem für Marktteilnehmer schaffen.

Die Herausforderungen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene verdeutlichen, wie fragil die wirtschaftliche und politische Lage derzeit ist. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob Lecornu die notwendige Unterstützung finden kann, um die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren und den sozialen Frieden im Land zu wahren.