Erster HPAI-Fall im Burgenland: Vogelgrippe bedroht Kleinhaltungen!

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Am 17.11.2025 wurde im Burgenland der erste HPAI-Fall in Kleinhaltung bestätigt. Maßnahmen zur Eindämmung wurden sofort eingeleitet.

Am 17.11.2025 wurde im Burgenland der erste HPAI-Fall in Kleinhaltung bestätigt. Maßnahmen zur Eindämmung wurden sofort eingeleitet.
Am 17.11.2025 wurde im Burgenland der erste HPAI-Fall in Kleinhaltung bestätigt. Maßnahmen zur Eindämmung wurden sofort eingeleitet.

Erster HPAI-Fall im Burgenland: Vogelgrippe bedroht Kleinhaltungen!

Am 17. November 2025 wurde in einer Kleinhaltung im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland der Geflügelpest-Erreger HPAI H5N1 nachgewiesen. Damit wurde der erste Fall eines HPAI-Nachweises in einer österreichischen Kleinhaltung in der derzeitigen Saison bestätigt. Der betroffene Tierbestand umfasste rund 170 Tiere, darunter Hühner, Enten, Gänse und Puten. Der Fund mehrerer verendeter Tiere führte zur sofortigen Benachrichtigung des Veterinäramts, das aus vorsorglichen Gründen eingriff und die AGES den Verdacht bestätigte.

Infolge des Ausbruchs wurde der Betrieb umgehend gesperrt, und die noch lebenden Tiere wurden tierschutzgerecht gekeult. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden sowohl eine Schutzzone mit einem Radius von 3 Kilometern als auch eine Überwachungszone von 10 Kilometern eingerichtet. In der Schutzzone gelten strenge Maßnahmen: Alle geflügelhaltenden Betriebe unterliegen klinischen Untersuchungen und Beprobungen, während für Tiere gelisteter Arten Stallpflicht besteht.

Massnahmen zur Eindämmung

In der Schutzzone sind zudem folgende weitere Vorgaben zu beachten: Meldepflicht bei gesundheitlichen Auffälligkeiten, Pflicht zur Desinfektion von Fahrzeugen, Dokumentation betriebsfremder Personen sowie eine Reduktion der Kontaktpersonen. Zudem ist ein Verbringungsverbot für Tiere, Bruteier, Fleisch, Nebenprodukte und Eier in der Schutzzone erlassen worden. Veranstaltungen wie Tiermärkte sind untersagt, Ausnahmen gelten nur mit Genehmigung. In der angrenzenden Überwachungszone werden Betriebe stichprobenartig kontrolliert.

Österreich lag bereits seit Ende September 2025 im Fokus, als in mehreren Bundesländern HPAI-positive Wildvögel, hauptsächlich Schwäne, festgestellt wurden. Die AGES berichtet, dass sowohl in Kärnten als auch in Niederösterreich und Oberösterreich Ausbrüche auftraten. In den letzten vier Wochen wurden 74 Ausbrüche bei Geflügel, 17 bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln und 238 bei Wildvögeln registriert, was auf einen Anstieg der HPAI-Ausbrüche in Europa hindeutet.

Risikobewertung und Empfehlungen

Die US-amerikanische CDC einstufte das Risiko für Verbraucher als niedrig, jedoch erhöht für Personen mit ungeschütztem Kontakt zu infizierten Tieren. Empfehlungen zur Vermeidung einer Exposition umfassen die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sowie sicherer Umgang mit Geflügel und Milchprodukten. Auch in Österreich müssen Tierhalter und Beschäftigte in der Geflügelhaltung Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten, insbesondere in Gebieten mit erhöhtem Risiko.

Die Prävention von HPAI ist von entscheidender Bedeutung, da die Erkrankung eine hohe Sterblichkeit mit sich bringt. Infektionen werden durch Kontakt mit infizierten Vögeln oder kontaminierten Umgebungen ausgelöst, und Symptome können von milden Atemwegserkrankungen bis zu schwerwiegenden Verläufen wie Pneumonie und Multiorganversagen reichen. Die Nachverfolgung und das Monitoring von exponierten Personen gehören zu den empfohlenen Maßnahmen, um potentielle Infektionen rasch zu identifizieren.

Zusätzlich zum aktuellen HPAI-Cluster ist hervorzuheben, dass keine Impfstoffe gegen Aviäre Influenza in Österreich oder der EU verfügbar sind. Daher ist es für alle Geflügelhalter essentiell, präventive Maßnahmen wie die Meldung von toten Vögeln und Verdachtsfällen an die Bezirksverwaltungsbehörde zu ergreifen, um die heimischen Bestände zu schützen. Die umfassenden Bekämpfungsmaßnahmen, die derzeit eingeleitet werden, sollen die Ausbreitung des Virus effektiv eindämmen und die Gesundheit von Tieren und Menschen bewahren.

Für weitere Informationen zu HPAI und dessen Auswirkungen auf die Tierhaltung, können Interessierte die Websites der AGES sowie der CDC besuchen: OTS, CDC, Verbrauchergesundheit.