Erfolg für Österreichs Matratzenbranche: EU setzt auf Nachhaltigkeit!
Österreich - Das Thema der nachhaltigen Produktgestaltung nimmt in der Europäischen Union zunehmend an Bedeutung zu, insbesondere im Hinblick auf die Matratzenindustrie. In einem kürzlich verabschiedeten Beschluss wurde entschieden, dass Matratzen Teil des ersten Arbeitsplans der neuen EU-Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) bleiben. Diese Entscheidung schafft Planungssicherheit für Unternehmen in der österreichischen Matratzenbranche. Nachdem ein ursprünglicher Vorschlag der Europäischen Kommission vorsah, Matratzen nicht prioritär in die Verordnung aufzunehmen, kämpfen die Österreichische Matratzen Allianz (ÖMA) und andere europäische Interessenvertretungen seit Anfang des Jahres gegen die Depriorisierung, die zu einer Verzögerung in der nachhaltigen Regelsetzung für Matratzen hätte führen können.
Die ÖMA wurde 2024 von den Firmen MATR, NEVEON und Betten Eberharter gegründet und verzeichnet mittlerweile 23 Mitglieder. Ihr Ziel ist es, Innovationen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Recyclingfähigkeit und Produktverantwortung zu fördern. Laut Ökonews ist es entscheidend, dass Matratzen bis spätestens 2029 mit einem produktspezifischen Rechtsakt in die EU-Ökodesign-Verordnung aufgenommen werden. Diese Entscheidung sichert einen rechtlichen Rahmen für innovative, ressourcenschonende Designs und zirkuläre Geschäftsmodelle, die für die Branche wesentlich sind.
EU-Ökodesign-Verordnung
Die aktuelle Ökodesign-Verordnung, die am 18. Juli 2024 in Kraft trat, hat das Ziel, Produkte langlebiger, energie- und ressourcenschonender sowie reparierbarer und recycelbarer zu gestalten. Diese neuen Vorschriften setzen Maßnahmen zur Verringerung der Umwelt- und Klimaauswirkungen um. Dazu zählen unter anderem Anforderungen an die Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit und den Anteil an recycelten Materialien eines Produktes. Die Europäische Kommission wird auch ein Ökodesign-Forum einrichten, um Beiträge von Interessengruppen zu sammeln und den digitalen Produktpass zu implementieren.
Wie sich nun zeigt, wird die Förderung nachhaltiger Matratzen im Rahmen dieser neuen Regelungen essenziell sein. ÖMA-Vorstandsmitglied Michael Bednarek von NEVOEN äußerte sich erleichtert über die Entscheidung der Kommission. Durch die Einbeziehung in den ersten Arbeitsplan können die Mitgliedsunternehmen langfristig planen und müssen sich nicht mit den Unsicherheiten einer Depriorisierung herumschlagen.
Zukunft der Matratzenindustrie
Die Aufnahme von Matratzen in die Ökodesign-Verordnung stellt nicht nur einen Fortschritt für die Industrie dar, sondern ist auch ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvollen Produktpolitik in der EU. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Regelungen langfristig auf den Markt auswirken werden, doch die Sicherung von Standards für nachhaltige Produkte ist ein entscheidender Aspekt, den die Branche in den kommenden Jahren aktiv verfolgen wird.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Österreich |
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