Althofen diskutiert: Seltene Erden und ihre Macht für die Zukunft!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Fachsymposium in Althofen beleuchtet die geopolitische Bedeutung seltener Erden mit Experten und Diskussionen.

Fachsymposium in Althofen beleuchtet die geopolitische Bedeutung seltener Erden mit Experten und Diskussionen.
Fachsymposium in Althofen beleuchtet die geopolitische Bedeutung seltener Erden mit Experten und Diskussionen.

Althofen diskutiert: Seltene Erden und ihre Macht für die Zukunft!

Am 15. September 2025 fand in Althofen ein Fachsymposium zum Thema „Seltene Erden und ihre geopolitische Bedeutung“ statt. Unter der Leitung von Prof. Roland Adunka wurden den Gästen nicht nur die Grundlagen der Seltenen Erden nähergebracht, sondern auch die weitreichenden geopolitischen Implikationen dieser Rohstoffe diskutiert. Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an, darunter auch Bürgermeister Walter Zemrosser und andere prominente Gäste wie Ehrenbürger Manfred Mitterdorfer und Vizebürgermeister Michael Baumgartner. Klick Kärnten berichtet, dass die Präsentationen von namhaften Referenten wie MMag. Stefan Greimel, Prof. Dr. Laetitia Spetschinsky und Prof. Dr. Pascal Nicolay gehalten wurden.

Die Experten debattierten über die wirtschaftlichen Abhängigkeiten und die globalen Machtfragen, die mit Seltenen Erden einhergehen. Eine der zentralen Erkenntnisse war, dass der Zugang zu diesen Ressourcen nicht nur technische Innovationen, sondern auch geopolitische Stabilität beeinflussen kann. Dies steht im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs um kritische Mineralien, die für die Entkarbonisierung und technologische Vorherrschaft entscheidend sind. Die Klimakrise und die vierte industrielle Revolution haben die Welt auf einen geopolitischen Kollisionskurs gebracht, und die zentrale Rolle von Seltenen Erden und verwandten Materialien wie Lithium und Kobalt wird immer deutlicher. Dies wird auch von IPG Journal hervorgehoben.

Geopolitische Auswirkungen

Historisch betrachtet waren Imperien durch geschlossene wirtschaftliche Versorgungsketten verbunden, wohingegen die aktuelle Situation durch eine starke Konzentration kritischer Ressourcen in wenigen Ländern, insbesondere in China, geprägt ist. China kontrolliert bereits 97 Prozent des weltweiten Angebots an Seltenen Erden, und die geopolitische Stabilität wird durch den wachsenden Wettlauf um die Kontrolle der Lieferketten gefährdet. Wie FUW zeigt, wird diese Entwicklung durch Chinas Belt and Road Initiative weiter verstärkt, die die traditionellen Modelle des Zugangs zu Rohstoffen in Frage stellt.

Die regulatorischen und strategischen Herausforderungen sind beträchtlich. Während China im Bereich der Rohstoffe immer dominanter wird, haben die USA, die EU und Japan bisher nur unzureichende Strategien entwickelt, um sich von diesem Einfluss zu befreien. Ein Beispiel für die Dringlichkeit dieser Thematik war die Reduzierung der Exportquoten für Seltene Erden nach Japan im Jahr 2010, die die Verwundbarkeit und Abhängigkeit der Industrie in den westlichen Ländern deutlich machte.

Rohstoffe und Technologie

Die Diskussion um Seltene Erden geht Hand in Hand mit dem wachsenden Bedarf an Lithium, das entscheidend für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien ist, die in Elektrofahrzeugen wie den Modellen von Tesla verwendet werden. Die weltweite Lithiumförderung stieg zwischen 2015 und 2018 von 32.500 auf 95.000 Tonnen, was den zunehmenden Bedarf widerspiegelt. Chile und Bolivien, die im sogenannten „Lithium-Dreieck“ liegen, sind durch chinesische Investitionen eng mit dieser Entwicklung verknüpft.

Darüber hinaus wird Kobalt, das überwiegend in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut wird, zunehmend zum Brennpunkt geopolitischer Spannungen. China ist der größte Investor im Kobaltsektor, was nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ethische Fragestellungen aufwirft. Die Notwendigkeit für reiche Länder, neuartige Kooperationsmodelle mit Entwicklungsländern zu entwickeln, um kritische Rohstoffe zu sichern, wird immer dringlicher.

Der angeregten Diskussion auf dem Symposium folgte ein gemeinsamer Imbiss, der den Teilnehmern Gelegenheit bot, die behandelten Themen vertiefend zu erörtern und den Wissensaustausch zu fördern. Die Veranstaltung stellte somit nicht nur einen fachlichen Austausch dar, sondern verdeutlichte auch die Relevanz, die Seltene Erden und kritische Rohstoffe in der heutigen geopolitischen Landschaft einnehmen.