
Peinlicher Moment für Raphael Pallitsch! Bei der Hallen-EM in Apeldoorn schrammte der Leichtathlet am Freitag nur haarscharf am Finale vorbei. Er belegte im Vorlauf über 1500 Meter mit einer Zeit von 3:40,96 Minuten den vierten Platz. Das bedeutete für den Burgenländer das Aus; nur die Top 3 der Heats qualifizierten sich für den Endlauf. „Jetzt bin ich den Tränen nahe!“, äußerte sich der 35-Jährige enttäuscht, nachdem er einen starken Lauf zeigte, aber seine Kräfte im entscheidenden Moment erschöpft waren. Zu Beginn des Rennens konnte Pallitsch sogar als Zweiter auftrumpfen, doch letztlich war die Energie weg. Trotz des Ausscheidens stellte er mit seiner Zeit einen neuen österreischen Hallenrekord auf, als schnellster Österreicher in der Geschichte dieser Meisterschaft. Nur Robert Nemeth hatte vor 40 Jahren mit 3:43,28 Minuten weniger schnell abgeschnitten.
Bevor Pallitsch auf die Bahn trat, ließ der norwegische Superstar Jakob Ingebrigtsen im ersten Vorlauf aufhorchen. In seiner typischen Manier beobachtete er das Geschehen von hinten und übernahm dann, spielerisch leicht, auf den letzten 600 Metern die Führung. Mit einer Zeit von 3:37,49 Minuten holte er sich den Sieg und machte einen weiteren Schritt in Richtung seines dritten Titelgewinns bei einer Hallen-EM. Wie hdsports.at berichtete, ist der Druck für Pallitsch jedoch nicht gestiegen, denn er hat zuletzt beim Meeting Metz Moselle Athlelor mit 3:36,34 Minuten seinen eigenen österreichischen Rekord um über eine Sekunde pulverisiert und sich somit das EM-Ticket für Apeldoorn gesichert. Bei diesem Wettkampf gelang es ihm zudem, den dritten Platz zu belegen und 70 wertvolle Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. „Es macht mich richtig stolz – persönliche Bestzeit bedeutet österreichischer Rekord, EM-Limit und ein riesiger Schritt Richtung Hallen-WM“, freute sich der Athlet nach dem Rennen, während er sich von der Erschöpfung erholte.
Pallitsch bleibt trotz des Missgeschicks optimistisch und blickt in die Zukunft: Sein Ziel sind die anstehenden Hallen-Weltmeisterschaften und die Freiluft-WM in Tokio. "Ich wusste, ich muss durchhalten“, so Pallitsch über sein Erlebnis bei den Hallen-Wettkämpfen. Es war ein Wettkampf an der Grenze des Möglichen, und jeder Schritt zeigte den unbändigen Willen, der in ihm steckt.
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