Ein kürzlich veröffentlichter Bericht hat enthüllt, dass die renommierte Unternehmensberatung McKinsey & Company, trotz ihrer Beteuerungen, den globalen Übergang zu nachhaltiger Energie zu unterstützen, aktiv in Projekte zur Förderung der Ölproduktion verwickelt ist. Leaks zeigen, dass McKinsey im Jahr 2023 mindestens 5 % ihrer Einnahmen von Neom erzielte, einer futuristischen Stadt im saudi-arabischen Steppenland, die als Teil der Bemühungen des zweitgrößten Ölproduzenten der Welt zur Transformation zu sauberer Energie gilt. Gleichzeitig werden jedoch auch Verbindungen zur saudi-arabischen Ölgesellschaft Saudi Aramco offenbar, die zwischen 1 % und 5 % der Einnahmen im Golfraum ausmachten. Dies wirft Fragen über die Integrität der Beratungsfirma auf, da sie gleichzeitig mit stark umweltbelastenden Unternehmen zusammenarbeitet, wie The Guardian berichtet.
Die wiederholten Vorwürfe gegen McKinsey und ihre Klienten sind schwerwiegend, denn viele der großen Ölmultis, mit denen die Firma zusammenarbeitet, setzen ihre Bemühungen zur Förderung erneuerbarer Energien zurück. Berichten zufolge hat Shell seine Investitionen in erneuerbare Energien reduziert und BP zog sich von seinen Zielen zur Reduktion der Öl- und Gasproduktion bis 2030 zurück. Rachel Rose Jackson von der NGO Corporate Accountability beschreibt dies als heuchlerisch, da McKinsey weiterhin von den gleichen Unternehmen profitiert, die die planetarischen Grenzen überschreiten. Sie kommentierte: "Je mehr McKinsey mit diesen Akteuren zusammenarbeitet und profitiert, desto mehr wird es zu einem Komplizen", so Sustainability Magazine.
Diese kritischen Enthüllungen sind besonders schockierend, da sie inmitten eines globalen Drangs zur Dekarbonisierung stattfinden. McKinsey hat sich zwar zur Unterstützung des Übergangs zu sauberer Energie verpflichtet, doch die verstärkten Beziehungen zu klimaschädlichen Unternehmen sowie die Beratung zu Programmen, die den fossilen Brennstoffbedarf in Entwicklungsländern fördern, stellen eindeutige Widersprüche zu ihren erklärten Zielen dar. Die Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die widersprüchliche Rolle von Unternehmensberatern in der aktuellen Klimakrise und deren Einfluss auf zukünftige Klimastrategien.
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