Energiekrise trifft heimische Haushalte: Jeder Fünfte kann nicht zahlen!
Österreich leidet unter einer Energiekrise: Jeder fünfte Haushalt kann Stromrechnungen nicht begleichen. Fakten und Analysen.

Energiekrise trifft heimische Haushalte: Jeder Fünfte kann nicht zahlen!
Die Energiekrise in Österreich belastet Haushalte mehr denn je. Aktuellen Berichten zufolge können fast 20 Prozent der Bevölkerung ihre Rechnungen nicht fristgerecht bezahlen. Dies geschieht vor dem Hintergrund von stark steigenden Energiekosten, die im Alltag der Menschen spürbare Einschränkungen verursachen. Bereits 46 Prozent der Haushalte haben aufgrund der Preissteigerungen Einschränkungen in ihrem Alltag vorgenommen, während 90 Prozent aktiv versuchen, ihren Energieverbrauch zu senken. Laut Kosmo ist die Sorge um die eigenen Finanzen allgegenwärtig.
Die Situation zeigt sich auch in den steigenden Stromrechnungen, die 46 Prozent der Befragten bemerken, wobei 14 Prozent von einer Preissteigerung von mindestens 31 Prozent berichten. Lediglich 25 Prozent konnten Stabilität in ihren Strompreisen registrieren, während 20 Prozent von gesunkenen Kosten profitieren, auch wenn diese Rückgänge meist nicht signifikant sind. Zudem gaben 57 Prozent der Befragten an, dass die Strom-Netzentgelte gestiegen seien, während 49 Prozent dies auch für die Gaspreise feststellten.
Konsequenzen der Preissteigerungen
In der unterbrochenen Versorgungslandschaft sind die Auswirkungen nicht nur monetärer Natur. Eine Studie, die auf Daten von DIW basiert, zeigt, dass der Heizenergieverbrauch auch aus nichtmonetären Gründen zurückgeht. Diese Analyse stützt sich auf Heizkostenabrechnungen und beleuchtet die Anstiegshöhen und deren Auswirkungen auf verschiedene Gebäudetypen. Ein präziser Einfluss auf den Verbrauch kann festgestellt werden, während das Wetter und die Nutzung von Homeoffice ebenfalls berücksichtigt werden.
Im Durchschnitt geben Haushalte 3,7 Prozent ihres Einkommens für Energie aus, was jährlich Mehrausgaben von etwa 2.828 Euro bedeutet. Ein großes Ungleichgewicht zeigt sich dabei zwischen einkommensstarken und einkommensschwachen Haushalten. Die einkommensschwächsten Haushalte müssen 4,3 Prozent ihres Einkommens für Energie aufbringen, während es bei den einkommensstärksten Haushalten lediglich 1,5 Prozent sind, wie eine Studie der RWTH Aachen klarstellt.
Reaktionen und Anpassungen der Bevölkerung
Die Gesamtbevölkerung reagiert auf diese Entwicklung mit einem veränderten Konsumverhalten und einem hohen Maß an Unsicherheit. Jahresvergleiche zeigen ein drängendes Bedürfnis, Energie zu sparen. Der Trend zur Nutzung von erneuerbaren Energien nimmt zu: 21 Prozent der Bevölkerung setzen bereits auf Strom aus eigener Produktion, während 20 Prozent auf Holz oder Pellets zum Heizen zurückgreifen, vor allem in ländlichen Regionen. Trotz aller Bemühungen haben neuere Technologien wie Wärmepumpen oder thermische Solaranlagen noch keinen nennenswerten Durchbruch erzielt.
Wie Christina Khinast-Sittenthaler von EY Österreich betont, besteht dringender Handlungsbedarf für zusätzliche Anreize im Energiesektor. Diese sind nötig, um die Umstellung auf umweltfreundlichere Heizsysteme zu fördern und die allgemeine Belastung zu mildern. Diese Anpassungen sind nicht nur eine Frage der finanziellen Machbarkeit, sondern auch der klimatischen Auswirkungen und des künftigen Energieverbrauchs in Österreich.