Neue Entwicklungen zur Förderung von Elektromobilität zeichnen sich ab: Laut einer Studie von Forschern der Universität Bern, unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF), sind die gegenwärtigen Maßnahmen zur Förderung des Kaufs von Elektroautos im Kanton Bern nicht effizient. Patrick Bigler, einer der Autor:innen der Untersuchung, erklärt, dass man mit den gleichen finanziellen Mitteln entweder mehr erreichen könnte oder weniger Mittel benötigen würde, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen. Die Studie überprüfte die Effizienz der bestehenden Anreize und stellte fest, dass insbesondere die steuerlichen Vergünstigungen nicht optimal wirken.
Neue Anreize für Elektroautos
Der aktuelle Ansatz berechnet die Motorfahrzeugsteuer nach dem Gewicht des Fahrzeugs, wobei Elektroautos mit einer um 50 Prozent reduzierten Steuer begünstigt werden. In den ersten vier Jahren nach dem Kauf von umweltfreundlichen Neufahrzeugen kommen zusätzlich 60 Prozent Rabatt auf diese Steuer. Die Studie legt nahe, dass die Einführung direkter Kaufprämien statt Steuervergünstigungen den Kauf von Elektroautos signifikant steigern könnte. Laut den Berechnungen besteht die Möglichkeit, die jährlichen CO2-Emissionen im Kanton Bern um gegen 70 Tonnen zu senken.
Die Studie analysierte zudem die Auswirkungen der Subventionspolitik auf verschiedene Einkommensschichten. Ergebnisse zeigen, dass wohlhabendere Haushalte überproportional von den aktuellen öffentlichen Förderungen profitieren, da sie eher bereit sind, Elektroautos zu kaufen. Darüber hinaus wurden psychologische und soziologische Faktoren identifiziert, die die Akzeptanz von Elektroautos bei einkommensschwächeren Haushalten negativ beeinflussen. Diese Erkenntnisse können wertvolle Entscheidungsgrundlagen für zukünftige politische Maßnahmen bieten, um die Effektivität der Fördermittel zu maximieren und die CO2-Emissionen wirkungsvoll zu reduzieren, wie nau.ch hervorhebt.
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