In einem erschütternden Schuldenbericht hat das KTM-Imperium erneut mit Insolvenzen zu kämpfen. Die Avocodo GmbH und die Pierer E-Commerce GmbH, Schlüsselspieler im digitalen Geschäft des Unternehmens, haben am Landesgericht Linz Insolvenz angemeldet. Insgesamt sind etwa 150 Mitarbeiter und über 120 Gläubiger betroffen, darunter auch viele, die auf hohe Forderungen gegenüber der KTM AG setzen. Laut einem Bericht von ORF OÖ erlitt Avocodo, ein seit 2000 bestehendes Unternehmen, einen finanziellen Rückschlag, zumeist aufgrund von unbezahlten Rechnungen durch Hauptkunden, zu denen die KTM AG und die KTM Forschungs- & Entwicklungs GmbH zählen. Die Schulden belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro, während das Unternehmen einen Liquidationswert von nur etwa 1 Million Euro aufweist.
Massive Auswirkungen auf Angestellte und Gläubiger
Die Pierer E-Commerce GmbH, welche im Jahr 2001 gegründet wurde, ist ebenfalls betroffen. Dieses Unternehmen, das für den Online-Vertrieb und die digitale Vermarktung der Pierer Gruppe zuständig ist, meldet Verbindlichkeiten von rund 4 Millionen Euro. Die Insolvenz ist eine direkte Folge von unbezahlten Dienstleistungen, die zwischen November und Dezember 2024 erbracht wurden, was dazu führte, dass ca. 25 Mitarbeiter direkt in Mitleidenschaft gezogen werden. Wie KURIER berichtet, sieht man bereits jetzt die Möglichkeit eines Fortführungsplans für beide Firmen. Gläubigern wird eine Rückzahlung von 20 Prozent angeboten, die innerhalb von 24 Monaten beglichen werden soll.
Die Insolvenzverfahren sind nicht nur eine Alarmglocke für die gesamte KTM-Gruppe, sondern auch ein Zeichen für die angespannten finanziellen Verhältnisse im Unternehmen. Eine Fortführung der Geschäfte wird angestrebt, und es gibt bereits großes Interesse von externen Investoren, die in die beiden Unternehmen einsteigen wollen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese Sanierungspläne genug Vertrauen in die Marke KTM zurückbringen können.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
