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In einer dramatischen Wendung mussten am 7. Jänner 2025 zwei weitere Unternehmen der KTM-Gruppe Insolvenz anmelden: die Avocodo GmbH und die PIERER E-Commerce GmbH. Diese Pleiten treten nur fünf Wochen nach der Insolvenz des Motorradherstellers KTM selbst in Kraft. Der Alpenländische Kreditorenverband berichtet, dass sowohl die Avocodo GmbH mit 126 Mitarbeitern als auch die PIERER E-Commerce GmbH mit 25 Angestellten beim zuständigen Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet haben.
Direkte Folgen der KTM-Pleite
Die Insolvenz der PIERER E-Commerce GmbH ist besonders gravierend, da das Unternehmen für den Betrieb der Unternehmenswebseiten und für den Online-Verkauf verantwortlich ist. Rund 96 Prozent des Umsatzes stammt aus Dienstleistungen für KTM, was die aktuelle Situation noch kritischer macht. Laut Krone.at belief sich die Summe der Verbindlichkeiten auf etwa 4 Millionen Euro für die PIERER E-Commerce GmbH, während Avocodo GmbH mit Verbindlichkeiten von rund 6,8 Millionen Euro konfrontiert ist. Das Fehlen der Zahlungen von ihrer Hauptkundschaft machte diese Insolvenzen unausweichlich.
Zudem wurde bereits Ende Dezember 2024 ein Insolvenzverfahren gegen Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH eröffnet, ein weiteres Unternehmen, das eng mit der KTM-Gruppe verbunden ist. Diese Entwicklungen zeigen den Dominoeffekt, den die Schwierigkeiten von KTM auf die gesamte Unternehmensgruppe haben. Laut 5min.at ist die Fortführung aller betroffenen Unternehmen jedoch geplant und wirtschaftlich möglich, was zumindest einen Silberstreif am Horizont bietet.
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