Streit um Stornogebühren: Müssen Gäste für No-Shows zahlen?

Streit um Stornogebühren: Müssen Gäste für No-Shows zahlen?

Dornbirn, Österreich - Die Problematik von reservierten Tischen, die von Gästen nicht genutzt werden, betroffen immer mehr Gastronomen. Diese sogenannten No-Shows verursachen nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern auch erhebliche finanzielle Einbußen. Ein Bericht von vol.at hebt hervor, dass die Branche zunehmend nach Lösungen sucht, um die negativen Auswirkungen dieses Trends zu minimieren.

In vielen Fällen bleiben reservierte Tische leer, was Gastronomen zwingt, eine Strategie zu entwickeln, um die finanzielle Belastung zu verringern. Die Wirtschaftskammer hat sogar eine Reihe von Empfehlungen veröffentlicht, die nicht nur darauf abzielen, die Verluste für die Betriebe zu minimieren, sondern auch, einen fairen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Gäste und den geschäftlichen Anforderungen zu finden. Dazu gehört das Versenden automatischer Erinnerungen, flexible Stornofristen und die Möglichkeit von Wartelisten für Gäste, die kurzfristig einen Platz in einem Restaurant suchen.

No-Show und seine Folgen

Ein No-Show tritt auf, wenn Gäste eine Reservierung nicht wahrnehmen oder nur weniger Personen erscheinen, ohne rechtzeitig abszusagen. Laut der Wirtschaftskammer dürfen Betriebe das gesamte Entgelt verlangen, allerdings abzüglich der Einsparungen, die durch die nicht in Anspruch genommenen Dienstleistungen entstehen. Eine einvernehmliche Lösung zwischen dem Gast und dem Restaurant sollte dabei keine gesonderte Regelung in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erfordern, sofern beide Parteien übereinstimmen, wie die Wirtschaftskammer anmerkt.

Um die No-Show-Rate zu reduzieren, sind proaktive Maßnahmen gefragt. Die Gastronomie kann durch den Einsatz von digitalen Reservierungssystemen und automatisierten Erinnerungen vor der Reservierung effizienter arbeiten. Aber auch flexible Stornierungsmöglichkeiten können helfen, die Belastung für beide Seiten zu verringern. Zudem sind faire Gebühren wichtig, um Gäste nicht übermäßig zu bestrafen, während gleichzeitig die finanziellen Interessen des Restaurants gewahrt werden.

Öffentliche Meinungen zu Stornogebühren

In Dornbirn haben Passanten unterschiedliche Ansichten zu möglichen Stornogebühren. Die Meinungen reichen von der Befürwortung einer Gebühr durch Dieter, der die Abwesenheiten als eine unnötige Belastung für Gastronomen ansieht, bis hin zu Sophie, die die Idee von Gebühren ablehnt, da unvorhergesehene Ereignisse eintreten können. Nadine schlägt vor, eine Gebühr von fünf Euro pro Person als angemessen zu erachten, während Ingrid eine generelle Regelung zur Vermeidung von Ausnahmen wünscht. Eberhard unterstützt die Gebühren, um den Arbeitsaufwand der Gastronomen zu würdigen.

Die Herausforderungen, die aus No-Shows resultieren, sind nicht zu unterschätzen. Laut SumUp stellen diese ein großes organisatorisches Problem dar, da sie nicht nur zu Umsatzverlusten führen, sondern auch die Planung und das Personalmanagement erschweren können. Negative Erfahrungen der Gäste durch leere Tische können zudem die Reputation eines Restaurants nachhaltig schädigen.

Eine Verantwortungsübernahme sowohl von Seiten der Gastronomie als auch der Gäste ist notwendig, um eine ausgewogene Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen des Betriebs als auch den Wünschen der Gäste gerecht wird. Langfristig könnten kulante Regelungen und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen der Gastronomie dazu beitragen, die No-Show-Problematik nachhaltig zu reduzieren.

Details
OrtDornbirn, Österreich
Quellen

Kommentare (0)