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Zunehmender Menschenhandel: Kinder und Frauen in großer Gefahr!

Die alarmierenden Zahlen zum Menschenhandel sind nicht zu ignorieren: Im neu veröffentlichten Bericht der UNO über Menschenhandel wird ein dramatischer Anstieg von Kinderschmuggel und Zwangsarbeit dokumentiert. Laut der UNODC gab es allein im Jahr 2022 weltweit 75.000 registrierte Fälle, von denen über 25.000 Kinder betroffen sind. Ein besorgniserregender Trend, der nicht nur in Krisenregionen, sondern auch in wohlhabenden Ländern wie West- und Südeuropa sowie Nordamerika zu beobachten ist. „Der Schmuggel von Mädchen zum Zweck der sexuellen Ausbeutung verzeichnet in vielen Regionen weltweit einen alarmierenden Anstieg“, berichtet die UNO und liefert mit fast 440 dokumentierten Routen für den transnationalen Menschenhandel erschreckende Zahlen. Besonders Mädchen und junge Frauen sind gefährdet, während Jungen oft als alleinreisende Migranten ins Visier genommen werden, so die aktuellen Erkenntnisse der UNODC.

Das Erbe des Völkermords an den Jesiden

Im Kontext von Gewalt und Verfolgung erinnern die Verbrechen des «Islamischen Staates» (IS) im Jahr 2014 an die brutalen Methoden, die zum Völkermord an den Jesiden führten. Mit tausenden von Toten und mehr als 7.000 entführten Frauen und Kindern hinterließ der IS eine traumatisierte Gemeinschaft, die bis heute mit den Folgen kämpft. Berichte der Vereinten Nationen erkennen diese Verbrechen als Genozid an, während die rechtlichen Ansprüche auf Aufarbeitung durch Veto-Politik im UN-Sicherheitsrat erschwert werden. Verschiedene Gruppierungen kämpfen um die Vorherrschaft in der Region, was den Wiederaufbau der in den Händen des IS liegenden Gebiete stark behindert.

Immer noch leben zahlreiche Jesidinnen und Jesiden, die nach dem Völkermord nach Deutschland geflüchtet sind, im Ungewissen über ihren Asylstatus. 2023 wurden fast die Hälfte der Asylanträge abgelehnt, während ein temporärer Abschiebestopp für frauen und Mädchen nur in Rheinland-Pfalz besteht. Diese enge Verbindung zwischen den aktuellen Gräueltaten des Menschenhandels und den Schrecken, die die Jesiden erlebt haben, betont die Notwendigkeit einer globalen Perspektive auf Flucht und Menschenrechte. Die Komplexität dieser Themen zeigt die Dringlichkeit, sowohl präventive Maßnahmen zu ergreifen als auch Flüchtlingen, die aus Überlebensgründen fliehen, einen sicheren Hafen zu bieten. Wie die Vereinten Nationen feststellten, besteht die Gefahr eines weiteren Anstiegs des Menschenhandels, wenn die politischen und sozialen Bedingungen in den Herkunftsländern nicht verbessert werden, was die Situation sehr erniedrigend macht.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Menschenhandel, Terrorismus
In welchen Regionen?
Wien, Nordirak
Genauer Ort bekannt?
Sindschar, Irak
Ursache
Schmuggel, Gewalt
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
bpb.de

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