Im Landkreis Haßberge wird die Situation für Tierhalter immer brisanter! Immer wieder wurden in den letzten Wochen tote Nutztiere entdeckt, und die Angst vor dem Wolf wächst. Trotz intensiver Untersuchungen bleiben die genetischen Nachweise oft unklar. Doch jetzt kommt die Wende: Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt hat die Gemeinden Pfarrweisach, Rentweinsdorf, Untermerzbach, Ebern und Kirchlauter offiziell in das „Herdenschutzprogramm Wolf“ aufgenommen!
Dieses Programm, das aufgrund der steigenden Wolfspopulation ins Leben gerufen wurde, bietet nicht nur Entschädigungen für betroffene Tierhalter, sondern zielt auch darauf ab, präventive Maßnahmen zu fördern. „Niemand verliert gern ein Tier, um das er sich täglich viele Stunden kümmert,“ betont das AELF. Die neuen Schutzmaßnahmen ermöglichen es den Haltern, Förderungen zu beantragen, um Zäune zu errichten, die das Eindringen der Wölfe verhindern sollen. Doch die Realität ist herausfordernd: Bisher sind keine konkreten Rissfälle gemeldet worden.
So erhalten Betroffene Hilfe
Betroffene Landwirte können sich direkt beim Prüfteam des AELF in Schweinfurt beraten lassen. Rainer Weber, der zuständige Experte, wird die sachgerechte Verwendung der Fördermittel kontrollieren und wertvolle Tipps zum Schutz der Tiere geben. Aktuelle Verdachtsfälle werden in einer Echtzeit-Liste des Bayerischen Landesamts für Umwelt dokumentiert und sind online einsehbar.
Doch beim Zaunbau gibt es einiges zu beachten! Ein effektiver Zaun muss hochspannend sein, um Wölfe beim ersten Kontakt abzuschrecken. „Das ist das A und O,“ warnt Weber. Die Höhe des Zauns ist entscheidend, denn Wölfe nutzen Erhöhungen als Sprungmöglichkeiten. Auch der zusätzliche elektrische Schutz an Toren ist unverzichtbar, um die Tiere zu sichern. „Ein Zaun ist keine hundertprozentige Garantie, dass den Tieren nichts passiert, aber es ist immerhin besser als gar nichts,“ erklärt das AELF. Die Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, doch die Unsicherheit bleibt!“