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Winterdienst-Notstand in Lüneburg: Ein Ehepaar kämpft um Hilfe!

Lüneburg. Ein brennendes Thema sorgt in der Hansestadt für Aufregung: der Mangel an Anbietern für den Winterdienst. Olaf K., ein 64-jähriger Anwohner, ist verzweifelt auf der Suche nach jemandem, der ihm und seiner Frau beim Schneeräumen helfen kann. Letztes Jahr hatten die beiden noch jemanden, der die Pflichtarbeiten regelmäßig für sie übernahm. Doch seit der ursprüngliche Anbieter nicht mehr zur Verfügung steht, stehen sie da – ohne Lösung und ohne Hilfe.

Olaf K. hat alles Mögliche ausprobiert: Er hat online nach Dienstleistern gesucht, zahlreiche Telefonate geführt und sogar persönliche Gespräche mit Firmen und Stadtvertretern geführt. „Ich weiß, dass ich dazu verpflichtet bin, aber ich finde einfach niemanden“, sagt Olaf K. und verweist auf die nahegelegene Bushaltestelle vor seinem Grundstück, wo regelmäßig Menschen vorbeikommen.

Über das Problem

Olaf K. ist durchaus körperlich in der Lage, den Gehweg zu räumen, aber die Realität ist, dass er auch mal verreist oder einfach nicht da sein kann. Es geht ihm weniger um seine persönliche Situation, sondern um ein größeres Anliegen. „Es gibt viele hier in Lüneburg, die in einer ähnlichen Situation sind“, meint er und denkt dabei an ältere Menschen oder solche, die beruflich stark eingespannt sind.

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Seine Nachbarn haben ebenfalls Interesse an einem Winterdienst bekundet. „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen in dieser Stadt gerade vor diesem Problem stehen“, fügt K. hinzu. Diese Erkenntnis ist nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Gemeinschaft von Bedeutung, da viele nicht in der Lage sind, die physisch anspruchsvolle Aufgabe eines Winterdienstes selbst zu übernehmen.

Was er versucht hat

Olaf K. bemerkt, dass seine Kontaktversuche über die Grenzen seiner Nachbarschaft hinaus wenig Erfolg brachten. „Ich habe Serviceanbieter für Hausmeisterdienste kontaktiert, jeder wollte wissen, ob es sich um eine private oder gewerbliche Anfrage handelt“, erzählt er. Und bei der Erwähnung, dass es für privat war, kam immer die gleiche Antwort: „Tut mir leid, dafür haben wir niemanden.“

Der Seniorenbeirat der Stadt hat die Dringlichkeit des Problems erkannt. Eine Sprecherin des Beirats, Sibylle Bollgöhn, bestätigte, dass die Thematik im letzten Monat beim Treffen mit Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch thematisiert wurde. Trotz dieser Aufmerksamkeit konnte jedoch bisher keine Lösung gefunden werden.

Nach K.s zahlreichen Bemühungen wandte er sich an die Stadtverwaltung. Eine Antwort, die er erhielt, war alles andere als hilfreich. „Leider können wir Ihnen keinen Winterdienst empfehlen“, hieß es, mit dem Verweis, dass er sich direkt an die Landeszeitung wenden solle. Ähnlich frustrierend gestaltete sich auch der Kontakt zum Ordnungsamt, welches null Unterstützung bieten konnte.

Die Abwassergemeinschaft und Lüneburger Service GmbH (AGL), verantwortlich für den Winterdienst auf öffentlichen Wegen, sah sich ebenfalls nicht in der Lage zu helfen. Dies lässt die Fragen offen: Warum gibt es so wenige Anbieter für den Winterdienst in Lüneburg, und was geschieht, wenn die frostigen Monate anbrechen?

Die Stadtverwaltung unterstreicht, dass sie aus Gründen des fairen Wettbewerbs keine Verbindung zu privaten Anbietern herstellen darf. Dennoch ist die Idee, einen eigenen Service für Bürger zu bieten, der Bedarf anmeldet, langfristig attraktiv. Kurzfristig bleibt den Betroffenen jedoch nur die Hoffnung auf Unterstützung, sei es von der Stadt oder von privat.

„Es ist doch nur ein kleiner Abschnitt von etwa sechs Metern Gehweg, der geräumt werden muss“, merkt Olaf K. resigniert an. Jetzt bleibt die Frage, wie viele weitere Bürger in Lüneburg ihn unterstützen würden, sollte er einen geeigneten Anbieter finden. In der kalten Jahreszeit wird sich zeigen, ob es für die Stadt handlungsbedarf gibt.


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